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"Ein für alle Mal ausschließen" Leipzig-Boss Mintzlaff fordert Stadionverbote nach Sitzblockade

Köln · Vorstandschef Oliver Mintzlaff von Aufsteiger RB Leipzig hat verärgert auf die Sitzblockade gegen den Teambus von RB Leipzig vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln am Sonntag (1:1) reagiert. Der 41-Jährige forderte ein härteres Durchgreifen der Klubs und auch der Deutschen Fußball Liga (DFL).

 Oliver Mintzlaff und Ralf Rangnick.

Oliver Mintzlaff und Ralf Rangnick.

Foto: afp

"Diese Chaoten müssen Stadionverbot bekommen", sagte Mintzlaff im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Leider sei es in der Realität noch häufig so, "dass nicht einmal die Personalien dieser Leute ermittelt werden", kritisierte der RB-Chef und meinte: "Solche angeblichen Fans müssten ein für alle Mal ausgeschlossen werden."

Mintzlaff räumte ein, dass sich die DFL durchaus ernsthaft mit dem Problem beschäftige. "DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat das schon auf dem Radar. Es gibt ja auch eine Arbeitsgruppe", betonte der Vorstandsvorsitzende: "Aber ich finde, dass in Bezug auf dieses Gesamtproblem im deutschen Fußball eine noch stärkere Dynamik entstehen muss."

Vor der Partie am Sonntag in Köln hatten rund 50 Kölner Anhänger mit einer Sitzblockade die Einfahrt des RB-Teambusses in die Stadion-Garage verweigert. Das Fahrzeug musste auf die andere Seite des Stadions fahren, die Spieler gelangten erst durch die Katakomben zu den Kabinen. Der Anpfiff musste um 15 Minuten verschoben werden.

Der DFB-Kontrollausschuss nahm aufgrund der "Vorkommnisse rund um das Spiel" Ermittlungen auf. Das bestätigte der Kontrollausschuss-Vorsitzende Anton Nachreiner dem SID am Montag.

"Kaum noch eine Stimme für Ultras"

Mintzlaff wies darauf hin, dass es sich lediglich um eine Minorität der Kölner Anhänger handele. "Die 50 angeblichen Fans haben im Fußball nichts zu suchen. Sie schaden ihrem Sport und ihrer eigenen Mannschaft. So hat das auch FC-Trainer Peter Stöger richtig erkannt", betonte er.

Allerdings erkennt der RB-Chef in der Reaktion auf solche Störfälle auch gute Ansätze. "Wir sehen hier eine beachtliche Entwicklung, denn immer mehr Medien ordnen das auch genauso ein und verschaffen solchen Ultras kaum noch eine Stimme", sagte der Funktionär. Grundsätzlich handele es sich nicht um ein RB-Leipzig-Phänomen, sondern die ganze Liga sei von diversen Vorfällen betroffen.

Nach Einschätzung Mintzlaffs habe das Auftreten des Aufsteigers aus Sachsen in Fußball-Deutschland bislang in erster Linie für positive Reaktionen gesorgt. "Ich glaube daher auch, dass unser Verein ein großes, vorbildliches Zugpferd werden kann mit einer neuen Fußballkultur ganz ohne Gewalt und Aggressionen." Dies gelte nicht nur für den Osten, sondern für die gesamte Bundesliga.

Nach dem sportlich guten Verlauf mit Platz sieben nach fünf Spielen will man bei RB die Ziele für die Saison nicht neu definieren. "Wir haben gesagt, wir wollen eine sorgenfreie Saison spielen. Das wäre für uns ein Erfolg. Ich glaube, dass das machbar ist", so der Vorstandsvorsitzende.

(sid)
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