Verdacht der schweren Brandstiftung Prozess-Auftakt gegen Bayerns Breno

München · Neun Monate nach dem Brand in seiner Villa steht Fußball-Profi Breno von Mittwoch (13. Juni) an wegen Verdachts der schweren Brandstiftung in München vor Gericht. Für den mit Spannung erwarteten Prozess sind vor der 12. Strafkammer des Landgerichts München I bis Mitte Juli zunächst zehn Verhandlungstage angesetzt.

Der Fall Breno im Überblick
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Foto: dapd

Breno soll im vergangenen September das von ihm und seiner Familie bewohnte Anwesen in Grünwald bei München vorsätzlich in Brand gesetzt haben. Bei dem Feuer war ein Schaden in Höhe von rund einer Millionen Euro entstanden.

Anfang 2008 war der damals 18 Jahre alte Brasilianer für eine Ablösesumme von zwölf Millionen Euro vom brasilianischen Club FC Sao Paulo zum FC Bayern München gewechselt. Beim deutschen Fußball-Rekordmeister konnte sich der Innenverteidiger aber nie richtig durchsetzen. Seit einem Kreuzbandriss vor zwei Jahren wurde Breno immer wieder von Knieproblemen zurückgeworfen. Er ist nun als Zugang beim Klose-Club Lazio Rom im Gespräch.

Der Brasilianer soll in den Stunden vor dem nächtlichen Brand erfahren haben, dass er sich möglicherweise einem erneuten Eingriff an seinem Knie unterziehen müsse. Mit seiner Ehefrau soll es dann gegen Abend zu einer Auseinandersetzung gekommen sein, in deren Verlauf diese zusammen mit den drei gemeinsamen Kindern das Haus verließ. Kurz nach Mitternacht soll Breno dann die von ihm gemietete Villa vorsätzlich in Brand gesetzt haben. Er hatte sich bislang öffentlich nie dazu geäußert.

Wenige Tage nach dem Feuer kam der junge Brasilianer, dessen Vertrag beim FC Bayern Ende dieses Monats ausläuft, in Untersuchungshaft. Erst nach rund zwei Wochen kam Breno unter Auflagen und Zahlung einer Kaution im sechsstelligen Bereich wieder auf freien Fuß.

(dpa)
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