Nach Protesten gegen Rassismus Der Fußball sollte politischer werden

Analyse | Düsseldorf · Nach den Protesten von Bundesliga-Spielern am vergangenen Wochenende gegen Rassismus und Unterdrückung ist ein Streit darüber entbrannt, welche Meinungsäußerungen rund um ein Spiel erlaubt sein sollten.

 Borussia Mönchengladbachs Marcus Thuram kniet nach seinem Tor zum 2:0 gegen Union Berlin nieder.

Borussia Mönchengladbachs Marcus Thuram kniet nach seinem Tor zum 2:0 gegen Union Berlin nieder.

Foto: AP/Martin Meissner

Ganz nüchtern betrachtet sind die Regeln eindeutig. Die Ausrüstung der Spieler darf keine politischen, religiösen oder persönlichen Statements aufweisen. Diese Regeln kann man schrecklich falsch finden. Aber es gibt sie. Und so hat der Deutsche Fußball-Bund viel Unmut alleine mit der Ankündigung ausgelöst, er wolle lediglich prüfen (nicht ermitteln), ob das Verhalten verschiedener Bundesliga-Profis sanktioniert werden muss. Kostenpflichtiger Inhalt Der Gladbacher-Profi Marcus Thuram kniete nach seinem Torerfolg nieder, Jadon Sancho von Borussia Dortmund, der Schalker Weston McKennie und weitere demonstrierten mit Botschaften ihre Solidarität gegen Polizeigewalt, Unterdrückung und Rassismus. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes entschied, keine Verfahren einzuleiten.