Bundesliga 14/15 32. Spieltag: Pressestimmen
Wir haben nach dem 32. Bundesliga-Spieltag den Medienwald durchforstet.
Rheinische Post: "Die Besten im Westen – Die frenetisch-euphorische Stimmung am Samstag im Stadion erinnerte viele Beobachter an die Atmosphäre aus dem Mai 2011, als Igor de Camargo in letzter Sekunde einen 1:0-Sieg im Relegations-Hinspiel gegen den VfL Bochum herausschoss und so den Grundstein dafür legte, dass Borussia überhaupt in der Ersten Liga blieb. Vier Jahre später hat Lucien Favre, der Retter von damals, aus dem Abstiegskandidaten Borussia eine Spitzenmannschaft geformt. Eine, die in Sachen Spielkultur Maßstäbe setzt und einen Rekord nach dem nächsten aus der eigenen Vereinshistorie pulverisiert."
Sport Bild: "Gladbach zeigt allen, wie es geht – Ein gutes Team auf dem Platz und gute Leute dahinter, das zeichnet die Borussia aus. Und der Weg ist noch lange nicht zu Ende. Macht Gladbach so weiter, könnten sie vielleicht bald wieder zu einem ernsthaften Konkurrenten für die Bayern werden. Dass sie gereift sind und gegen Top-Teams bestehen können, das hat Gladbach in dieser Saison unter anderem durch Siege gegen Bayern, Wolfsburg und Leverkusen gezeigt."
Aachener Zeitung: "'Auf, auf, auf in die Champions League' – Gladbach macht im Fußballjahr 2015 generell einen hervorragenden Eindruck, und der wird nur ein bisschen getrübt durch das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld und das vermeidbare Aus in der Europa League gegen Titelverteidiger und 'So-gut-wie-wieder-Finalist' FC Sevilla. Auch die Rückkehr von Christoph Kramer zu Bayer Leverkusen und der gestern (endlich) bestätigte Wechsel von Max Kruse zum VfL Wolfsburg lässt die Borussia nicht von ihrem Weg abkommen."
Spiegel Online: "Sparsame Spitzenmannschaft – Am Samstag erwiderte Eberl auf die Frage, warum er nicht ernsthafter versucht habe, Kruse zu halten: 'Weil auf fünf Millionen, wenn es so ist, können wir nicht noch was drauflegen, da müssen wir eher noch zwei abziehen.' Das bedeutet: Bei Borussia Mönchengladbach sollen auch die besten Spieler nicht viel mehr als drei Millionen Euro pro Jahr verdienen, auf diesem Weg der Vernunft sind sie zur besten Mannschaft dieser Rückrunde geworden. Und den wollen sie nicht verlassen."
Süddeutsche Zeitung: "Wiedergutmachung, erster Teil – Nach dem 0:3 in Barcelona hatte Götze mit Marc-André ter Stegen herumgealbert, sein Kumpel, der jedoch an diesem Abend sein Gegner gewesen war. Das hatte viele Bayern-Fans derart erzürnt, dass Götze sich gezwungen sah, öffentlich um Entschuldigung zu bitten. Als nun am Samstag Augsburgs Sascha Mölders vorbeikam, schaute Götze nur kurz auf. Er klatschte den Gegner ab und blickte danach wieder zu Boden. Keine Umarmung. Keine freundschaftlichen Worte. Kein Lächeln. Götze hatte sich offenbar viele Gedanken gemacht über die Ereignisse der vergangenen Tage."
Frankfurter Allgemeine: "Gladbach ist die Macht vom Niederrhein – Der nächste Schritt im wundersamen Borussen-Aufstieg unter Trainer Favre ist geschafft. Mit dem 3:0-Sieg gegen Leverkusen kontert sich Gladbach praktisch in die Champions League."
Die Welt: "Diese Gladbacher erinnern an Netzers 'Fohlen' – Granit Xhaka führte in der 50. Minute einen Freistoß schnell und präzise aus und setzte damit Patrick Herrmann in Szene, der über die rechte Außenbahn sprintete und wunderbar für Max Kruse auflegte – 1:0.Ein Spielzug, so rasant und überfallartig, dass selbst die zuletzt sehr stabile Leverkusener Defensive nicht wusste, wie ihr soeben geschehen war. Seit Wochen wird gemunkelt. Still und leise, schließlich ist dieser Vergleich hoch angesetzt, und doch sind die Parallelen nicht zu übersehen – die Parallelen zwischen der so furiosen Elf von Lucien Favre und der so erfolgreichen Mannschaft der Siebziger."
Tagesspiegel: "Am Rande des Wahnsinns – Am kommenden Dienstag kann Bayern-Trainer Pep Guardiola als gefeierter Sieger dastehen. Oder als Depp. Die Fallhöhe ist immens - die vergangenen Wochen haben Spuren hinterlassen. Vor allem die eigenen Ansprüche machen dem Spanier zu schaffen."
Die tageszeitung: "Mia san miad – Was man halt so sagt nach einer Niederlage: Stolz sei er, Pep, auf seine Mannschaft. Trotz Personalschwund und fehlender Angreifer auf außen habe sein Team in Unterzahl alles gegeben. Verloren haben die glorreichen Bayern trotzdem. Gegen Augsburg. Zu Hause. Mit 0:1. Die Bayern haben nun in Pflichtspielen sechs Stunden lang kein Tor mehr erzielt. So daneben waren sie zuletzt im Jahre 2009. Der sieggewohnte Katalane Guardiola hat jetzt mit den Münchnern eine Negativserie erlebt wie noch nie in seiner Karriere als Trainer: vier Niederlagen hintereinander. Und am Dienstag kommt Barça. Bayern muss nur schlappe vier Tore mehr schießen als die Übermannschaft vom Mittelmeer."
"kicker"-Sportmagazin: "100 Prozent Kramer, Kruse, Stindl – Kramer und Kruse sind zwei gute Beispiele dafür, wie eine Saison trotz Vereinswechsel beendet werden muss - zu hundert Prozent professionell. In ihrem Fall könnte das sogar noch zu einer Vizemeisterschaft führen. Gut, dafür kann man sich nichts kaufen, mit einer Champions-League-Teilnahme schon...aber wie viel diese den Gladbacher Fans wert wäre, das war im Borussia-Park unüberhörbar."
Sport 1: "Gefühlter Titel für Gladbach – Nach dem Derbysieg über Bayer Leverkusen ist der Borussia die Champions League kaum noch zu nehmen. Das Team feiert den Sprung auf Platz zwei wie einen Titelgewinn."
Spox: "Köln bleibt drin - Heldt droht Spielern – Der 1. FC Köln hat sich zum Abschluss des 32. Spieltags den Klassenerhalt gesichert. Gegen den FC Schalke 04 kamen die Rheinländer vor heimischer Kulisse zu einem verdienten 2:0 (1:0). Schalkes Sportvorstand Horst Heldt platzte nach dem Spiel der Kragen."
Ruhr Nachrichten: "Unspektakuläres 2:0 des BVB gegen Hertha – Teil 1 des 'Sieben-Punkte-Plans' von BVB-Trainer Jürgen Klopp ist aufgegangen: Borussia Dortmund gewann am Samstag mit 2:0 (1:0) gegen Hertha BSC und rückte dank der Ergebnisse der Konkurrenz bis auf den begehrten siebten Rang vor. Es war ein Spieltag wie gemalt für den BVB."
Kölner Stadt-Anzeiger: "1. FC Köln bejubelt letzten Schritt - stolzer Trainer Stöger – Mit einem hochverdienten 2:0-Sieg gegen Schalke 04 hat der 1. FC Köln zwei Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt perfekt gemacht. FC-Trainer Stöger zeigte sich nach der Partie stolz auf sein Team - und versprach 'Kölsch bis zum Abwinken.'"
Express: "Vollgas-Fohlen verpassen Bayer Leverkusen drei Pillen – Nach dem Schlusspfiff und dem 3:0-Triumph über Leverkusen standen Borussias Profis geschlossen vor der Nordtribüne. Sie bildeten eine Jubel-Kette, hüpften, strahlten. Und sangen mit den Fans: "Auf, auf, auf in die Champions League!' Der Borussia-Park war spätestens um 17.21 Uhr zum Tollhaus geworden."
Bild-Zeitung: "Heldt droht Schalke-Stars mit Rauswurf – Schalke jetzt immer näher vor dem Königs-GAU: Ihr Albtraum, dass ausgerechnet Dortmund sie noch aus den Europa League-Plätzen schießt. Schalke spielt noch gegen Paderborn und beim HSV. Dortmund muss nach Wolfsburg, hat am letzten Spieltag wohl ein Finale um die Europa League gegen die jetzt punktgleichen Bremer.
Die Serie spricht für den BVB: Seit Trainer Klopp seinen Abschied bekanntgegeben hat, ist Dortmund in fünf Spielen unbesiegt (vier Siege)."
Morgenpost: "Gojko Kacar wird zum Dino-Retter – Auf seine Dienste will der HSV künftig verzichten. Aktuell ist Gojko Kacar (28) aber wertvoller denn je. In Mainz hatte er den Siegtreffer zum 2:1 erzielt, beim 1:1 gegen Freiburg rettete sein Kopfball nun zumindest noch einen Punkt."
Frankfurter Rundschau: "Eintracht siegt und diskutiert weiter – Eintracht Frankfurt reißt sich noch einmal zu einer kämpferisch starken Leistung zusammen und bleibt nach einem 3:1-Sieg über die TSG Hoffenheim definitiv in der Bundesliga. Doch die Diskussion um Trainer Thomas Schaaf geht weiter."
Goal.com: "Nächster Meister-Pleite für Bayern München – Der frühe Platzverweis gegen Reina eröffnete dem FCA viele Möglichkeiten. Bobadilla nutzte aber erst 19 Minuten vor dem Abpfiff die Chance zum Sieg."
Stuttgarter Zeitung: "Didavi beschert Kuschel-Zeit – Der VfB Stuttgart hat für sich den Pokal-Modus ausgerufen. Der Sieg gegen Mainz war im Existenzkampf überlebenswichtig - nun folgen die nächsten Endspiele gegen Hamburg und Paderborn. Daniel Didavi hat sich für den Endspurt warmgeschossen."
Sportschau: "Hannover 96 mit Qualität - aber ohne Resultate – Hannover verfügt über eine Qualität von Einzelspielern, die allenthalben die Frage aufwirft, warum die "Roten" derart tief in den Schlamassel gestürzt sind. Als im Vorjahr auf der Zielgeraden die späteren Absteiger Eintracht Braunschweig, 1. FC Nürnberg und der erst in der Relegation gerettete Hamburger SV von Niederlage zu Niederlage taumelten, hatte kein Team jenen Widerstandsgeist, der jetzt Hannovers Aufgebot auszeichnet. Nützt nur alles nichts."
Berliner Kurier: "Schluss mit Verlieren – 'Das Gefühl ist Scheiße', sprach Marvin Plattenhardt allen Blau-Weißen aus der Seele. Chancenlos verlor Hertha 0:2 (0:1) bei Borussia Dortmund vor 80.667 Zuschauern. Die dritte Pleite in Folge. Der Abstand auf die Abstiegsränge schmilzt weiter. Bleiben nur noch zwei Matchbälle, um den Klassenerhalt einzutüten."