Porträt Das ist Julian Nagelsmann

Julian Nagelsmann wurde am 23. Juli 1987 in Landsberg am Lech geboren.

Nagelsmann begann seine Spielerkarriere beim FC Issing und wechselte anschließend in die Jugendabteilung des FC Augsburg, in der er bis 2002 spielte. Anschließend wechselte er in die Jugend des TSV 1860 München. Dort war er Kapitän der U-17-Mannschaft und absolvierte in den Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 31 Partien in der U-19-Bundesliga.
Zur Saison 2006/07 rückte Nagelsmann in die zweite Mannschaft auf, konnte aber aufgrund von Verletzungen kein Pflichtspiel absolvieren. Daraufhin kehrte er zur Saison 2007/08 zum FC Augsburg zurück, dessen zweiter Mannschaft er angehörte.

Nachdem sich Nagelsmann einen Meniskus-und Knorpelschaden zugezogen hatte, beendete er nach einer zweiten Operation aufgrund der Gefahr einer Arthrose im Alter von 20 Jahren seine Karriere (2007). Dem Fußball wollte er aber nicht komplett den Rücken kehren.

Bis zum Ende seines noch laufenden Vertrags wurde Nagelsmann 2008 Co-Trainer seines vormaligen Trainers Thomas Tuchel, für den er die Gegner sichtete.

Ein Jahr mit Folgen: "In dem Jahr unter ihm habe ich enorm viel gelernt. Tuchel hat viel zu meiner Berufswahl beigetragen", sagte Nagelsmann in einem Interview.

Zur Saison 2010/11 wechselte Nagelsmann zur TSG 1899 Hoffenheim, für die er zuerst Traineraufgaben im Jugendbereich wahrnahm. Im Dezember 2012 rückte er unter dem Interimstrainer Frank Kramer als Co-Trainer in den Trainerstab der Profis auf. Im weiteren Saisonverlauf assistierte er Kramers Nachfolgern Marco Kurz und Markus Gisdol und erreichte mit dem Team in der Relegation den Klassenerhalt.

Zur Saison 2013/14 gab Nagelsmann diesen Posten auf und übernahm als Cheftrainer die A-Junioren (U-19) des Vereins. Mit diesen wurde er mit 26 Jahren jüngster U-19-Meistertrainer.

Parallel dazu absolvierte Nagelsmann in Hennef die Ausbildung zum Fußballlehrer an der Hennes-Weisweiler-Akademie. Seine A-Lizenz erwarb der Musterschüler mit der Note 1,0.

Bereits Ende Oktober 2015 gab Hoffenheim bekannt, dass Nagelsmann nach Abschluss seiner Ausbildung die erste Mannschaft ab der Saison 2016/17 als Nachfolger von Huub Stevens übernehmen werde. Nachdem Stevens aber im Februar 2016 aufgrund von Herzrhythmusstörungen von seinem Posten zurückgetreten war, wurde Nagelsmann schon früher als gedacht die Verantwortung zugeteilt. Nagelsmann erhielt in Hoffenheim einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019.

Mit 28 Jahren wurde er der bisher jüngste hauptamtliche Cheftrainer der Bundesliga-Geschichte. "Das Alter hat auch viele Vorteile. Wir sollten trotzdem nicht alles darauf reduzieren. Wichtiger ist die Aufgabe, und meine Aufgabe ist dieselbe wie bei jedem anderen Bundesliga-Trainer auch - egal wie alt man ist", sagte Nagelsmann.

Am 20. März 2017 erhielt Julian Nagelsmann den Trainerpreis des deutschen Fußballs 2016.

Am 9. Juni 2017 gab Hoffenheim die Vertragsverlängerung mit Nagelsmann bis 2021 bekannt.

Im Sommer 2018 informierte Nagelsmann die TSG darüber, dass er von seiner Ausstiegsklausel Gebrach machen würden, die ihm den Abschied im Sommer 2019 erlaubte.

Seine neue Trainerstation lautete RB Leipzig, wo er zum 1. Juli 2019 einen Vertrag bis 2023 unterschrieb.

2021 dann das gleiche Spiel: Nagelsmann bat die Bosse von RB, seinen laufenden Vertrag aufzulösen. Am 27. April dann die Meldung: Nagelsmann übernimmt zur neuen Saison den FC Bayern München – als Nachfolger von Hansi Flick.

In seiner ersten Saison als Bayern-Trainer holte Nagelsmann mit den Münchenern standesgemäß den deutschen Meistertitel. Im DFB-Pokal allerdings scheiterte er mit dem FCB in der zweiten Runde mit einem 0:5 bei Borussia Mönchengladbach, in der Champions League gab es ebenfalls ein überraschendes Aus im Viertelfinale gegen den kleinen FC Villarreal.

Auch die zweite Saison lief nicht optimal. Zwar waren die Bayern im März noch in allen Wettbewerben vertreten, doch in der Meisterschaft stand der BVB nach dem 25. Spieltag vor dem direkten Duell vor Nagelsmanns Mannschaft an der Tabellenspitze. Am späten Abend des 23. März 2023 sickerte dann durch, dass sich die Bayern von ihrem Trainer trennen und Thomas Tuchel als Nachfolger verpflichten wollen. Einen Tag später wurde der Wechsel vom Verein offiziell bestätigt.

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