Ausschreitungen bei Revierderby Polizei identifiziert 69 Straftäter

Gelsenkirchen · Nach dem Skandalspiel zwischen Schalke und Dortmund mit schweren Ausschreitungen hat einen Sonderkommission der Polizei 69 Straftäter zweifelsfrei identifiziert.

Fans von Borussia Dortmund zünden Bengalos im Revierderby
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BVB-Anhänger zünden Bengalos im Revierderby

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Eine Sonderkommission der Gelsenkirchener Polizei hat nach den massiven Ausschreitungen beim Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund im vergangenen Oktober insgesamt 69 Straftäter identifiziert. Die umfangreichen und intensiven Ermittlungen der zehnköpfigen Kommission "GE 1530" seien "sehr erfolgreich gewesen", teilte die Behörde am Freitag mit.

Trotz Vermummung sind 55 Dortmunder Randalierer zweifelsfrei identifiziert worden, 14 namentlich bekannte Straftäter sind der Schalker Fanszene zuzurechnen. Sie hatten beim Spiel am 26. Oktober 2013 in der Veltins-Arena auf aggressive Art und Weise versucht, die Absperrungen zum Gästeblock zu durchbrechen.

In Zusammenarbeit mit den Dortmunder Kollegen werteten die Gelsenkirchener das vorhandene Videomaterial lückenlos aus. "Gegen die identifizierten Straftäter, denen jeweils individuelle Tathandlungen nachgewiesen werden können, wurden Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungs- und Sprengstoffgesetz sowie Sachbeschädigung eingeleitet", teilte die Polizei mit. Die Strafverfahren seien zum größten Teil abgeschlossen und an die Staatsanwaltschaft Essen weitergeleitet worden.

Die Wohnsitze der tatverdächtigen Dortmunder Ultras erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet. Noch immer laufen Ermittlungen gegen mutmaßliche Straftäter. Insgesamt wurden knapp 100 Ermittlungsverfahren durch die Kommission bearbeitet. Zudem wurden fünf Durchsuchungsbeschlüsse in verschiedenen Bundesländern vollstreckt. Dabei ist bei einem Tatverdächtigen der Dortmunder Ultras ein größerer Posten nicht zugelassener Pyrotechnik sichergestellt worden. Gegen ihn wurde ein weiteres Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.

(dpa)
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