Schwierige Aufgabe Nürnberg plant Befreiungsschlag gegen Bayern

Nürnberg/München (RPO). Die Auswahl hätte auf keinen prominenteren Gegner fallen können: Ausgerechnet gegen Bayern München soll dem Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg am Samstag (15.30 Uhr/ Live-Ticker) der Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelingen.

Bayern-Jubel: Ribery macht auf Luca Toni
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Nürnberg/München (RPO). Die Auswahl hätte auf keinen prominenteren Gegner fallen können: Ausgerechnet gegen Bayern München soll dem Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) der Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelingen.

Vor dem 180. fränkisch-bayerischen Derby forderte Club-Trainer Dieter Hecking von seinem Team ein Spiel "am Leistungslitmit, damit wir den Bayern nicht nur Paroli bieten, sondern ihnen auch weh tun können".

Dass Nürnberg derzeit Vorletzter ist, während die seit 13 Pflichtspielen siegreichen Bayern nur ein Tor hinter Spitzenreiter Leverkusen liegen, lässt Hecking nicht als Ausrede gelten. Für den 45-Jährigen sind die Bayern zwar klarer Favorit auf den Titel, eine Niederlage könne man aber sich trotzdem nicht leisten: "Wir müssen punkten - egal, gegen wen."

Zumal der Club Heckings persönlicher Punkte-Rechnung nach zuletzt vier Zählern aus fünf Liga-Spielen bereits hinterherhinkt. "Gegen Schalke, Gladbach und Stuttgart haben wir drei Punkte liegen lassen", sagte er. Die Nürnberger hatten alle drei Begegnungen verloren. Gegen Bayern will Hecking Punkte zurückholen, und zumindest ein Teilerfolg ist in der Partie nicht unrealistisch. Der letzte Bayern-Sieg in Nürnberg datiert vom 10. September 2005 (2:1).

Hecking überzeugte sich am Mittwoch beim 2:1 der Bayern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den AC Florenz zusammen mit Sportdirektor Martin Bader persönlich von der Verfassung des Gegners und machte Schwachstellen aus. "Defensiv haben sie momentan ein paar Problemchen", sagte er. Diese gelte es zu nutzen. "Wenn wir uns schon vorher in die Hose machen, brauchen wir gar nicht aufzulaufen", sagte der Ex-Profi.

Hecking steht sein gesamter Kader zur Verfügung, wobei es speziell für zwei Spieler eine ganz besondere Partie werden dürfte: Mittelfeldspieler Andreas Ottl und Verteidiger Breno spielen als Winter-Leihgaben der Bayern quasi gegen ihren eigenen Arbeitgeber. "Kämpfen kratzen, beißen", gab Ottl dennoch als Parole für das Spiel aus.

Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge machte den Nürnbergern allerdings wenig Hoffnung auf eine Sensation. "Wir können keine Nachbarschaftsgeschenke verteilen", sagte er: "Wir brauchen jeden Punkt und jedes Tor, auch wenn zwei Spieler in Nürnberg sind, die wir sehr mögen."

(SID/born)
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