Borussia Mönchengladbach Mlapa — Favres Wunschspieler

Borussia Mönchengladbach · Mit mehreren Telefonaten überzeugte Borussias Trainer den 21-Jährigen von einem Wechsel aus Hoffenheim nach Mönchengladbach. Der Stürmer freut sich vor allem auf die internationalen Spiele im Borussia-Park.

 Das Hoffenheimer Trikot braucht Peniel Mlapa (l., mit Trainer Markus Babbel) nicht mehr anzuziehen – er spielt jetzt für Borussia.

Das Hoffenheimer Trikot braucht Peniel Mlapa (l., mit Trainer Markus Babbel) nicht mehr anzuziehen – er spielt jetzt für Borussia.

Foto: Imago

Zuletzt hatte das Telefon ziemlich oft bei Peniel Mlapa geklingelt. Am anderen Ende der Leitung des deutschen U21-Nationalspielers war Lucien Favre, Borussias Trainer. "Er sagte mir immer wieder, dass er mich unbedingt haben möchte", erklärt der ehemalige Hoffenheimer. Ehemalig, weil Favre seinen Willen bekam: Mlapa wechselt nämlich für eine Ablösesumme von geschätzten 2,5 Millionen Euro für vier Jahre in den Borussia-Park.

24 Einsätze, 1032 Minuten

Stürmer, jung, entwicklungsfähig, aber mit Bundesliga-Erfahrung. Das waren die Attribute, unter denen Sportdirektor Max Eberl einen Angreifer suchte. Eine Schublade, in die der 21-Jährige ziemlich gut hereinpasst. 54 Bundesliga-Spiele absolvierte der im Togo geborene Angreifer in zwei Spielzeiten im Kraichgau, kam dabei auf fünf Treffer.

In der vergangenen Saison stockte seine Entwicklung jedoch ein wenig. In 24 Bundesliga-Einsätzen spielte er nur 1032 Minuten, das sind gerade elfeinhalb komplette Spiele. Darin verbuchte er ein Tor und eine Vorlage. Nur drei Partien bestritt er über die komplette Spielzeit, 14 mal wurde er ein-, siebenmal ausgewechselt. Eine durchwachsene Bilanz.

Eine, die Lucien Favre aufpolieren soll. "Das Vertrauen des Trainers ist sehr wichtig für mich", sagt Mlapa, der am liebsten als Mittelstürmer agiert, jedoch auch auf den Flügeln spielen kann. Er ist sehr wendig und reaktionsschnell, genau so, wie es Favre von seinen Spielern fordert. Die Intelligenz. Dennoch wird es für den 21-Jährigen nicht leicht, sich durchzusetzen. Denn einen Stürmer wird Eberl noch holen müssen, mit dem Trio Mlapa, Mike Hanke und Igor de Camargo ist der Verlust von Marco Reus, der nach Dortmund wechselt, noch nicht aufgefangen. Deshalb arbeitet Eberl weiterhin am Wechsel Luuk de Jongs von Twente Enschede, genau wie der ablösefreie David Hoillet von den Blackburn Rovers immer noch ein Thema für Borussia ist.

"Es wird vielleicht schwierig"

Mlapa hat keine Angst vor dem Konkurrenzkampf. Vor allem freut er sich auf die Aussicht, mit Gladbach international spielen zu können. "Wenn man in jungen Jahren die Möglichkeit dazu hat, sagt man nicht nein", betont Mlapa, der aber nicht davon ausgeht, dass die kommende Spielzeit zu einem Selbstläufer wird. "Es wird vielleicht ein schwieriges Jahr", sagt er. "Aber wenn wir Geduld haben, werden wir unsere Ziele erreichen."

Das gilt auch für Peniel Mlapa. Immerhin wird ihn Lucien Favre demnächst nicht mehr so häufig anrufen müssen — sie werden sich nämlich sehr oft sehen. In Mönchengladbach. Bei Borussia.

(RP/url/can/csi)
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