Ingolstadt - Hertha 0:1 Weiser lässt die Hertha jubeln

Ingolstadt · Mit einer abgeklärten Vorstellung hat Hertha BSC seine Position in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga gefestigt. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai kam am 10. Spieltag bei Aufsteiger FC Ingolstadt zu einem am Ende etwas schmeichelhaften 1:0 (1:0) und rangiert weiterhin auf einem bemerkenswerten fünften Platz.

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Ingolstadt - Hertha

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"Ich denke, am Ende ist es nicht ganz unverdient", sagte Hertha-Manager Michael Preetz bei Sky: "Wir freuen uns riesig über die 17 Punkte, die kann uns keiner mehr nehmen."

Ex-Bayern-Profi Mitchell Weiser entschied das Spiel mit einem abgefälschten Flachschuss schon in der 11. Minute. Ingolstadt war zwar bemüht, aber letztlich zu einfallslos, um den zweiten Saison-Heimsieg einzufahren. Dennoch steht das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl nach wie vor in der oberen Tabellenhälfte.

Die Schanzer entfachten nach dem Rückstand weitgehend zu wenig Druck, weil es in den entscheidenden Momenten an Präzision und Handlungsschnelligkeit haperte. Wenn es Gelegenheiten gab, gingen denen in der Regel Standardsituationen voraus wie bei den Kopfbällen von Kapitän Marvin Matip (6.) und dem Ex-Herthaner Alfredo Morales (18.).

Die Berliner, bei denen Alexander Baumjohann nach mehr als zwei Jahren und zwei Kreuzbandrissen ein unauffälliges Startelf-Comeback feierte, überzeugten über weite Strecken mit einer guten defensiven Organisation und Ballsicherheit. Schon Dienstag wartet auf sie in der 2. Runde des DFB-Pokals beim Zweitligisten FSV Frankfurt eine weitere Auswärtsaufgabe.

Wie im Duell zweier abwehrstarker Teams zu erwarten, dominierten in der Anfangsphase die Defensivreihen, wobei die Hertha noch deutlicher aus einer abwartenden Haltung agierte als der FCI. Jedoch leistete sich dann Ingolstadt einen ungewohnten Lapsus am eigenen Strafraum, denn erst eine unzureichende Klärungsaktion von Markus Suttner ermöglichte Weiser seinen ersten Bundesliga-Treffer im Hertha-Trikot.

Die Schanzer waren nun in eine gestaltende Rolle gezwungen, die ihnen zunächst sichtlich unangenehm war. Zumeist fehlte es den Angriffen des Gastgebers an Tempo, sodass die Hauptstädter weiterhin eine relativ souveräne Figur abgaben. Mit Nadelstichen wie von Vladimir Darida (20.) traten sie auch offensiv ab und an in Erscheinung. Die Rotsperre von Torjäger Vedad Ibisevic fiel nicht erkennbar ins Gewicht.

Hasenhüttl hatte nach dem Ausfall von Stürmer Stefan Lex (Syndesmose) erstmals seine Taktik umgestellt und in einem 4-4-2 mit einer Mittelfeldraute spielen lassen. Doch auch nach dem Wechsel erzielte der Österreicher damit nicht die gewünschte Wirkung.

Seine Mannschaft gab freilich nie auf und suchte wie beispielsweise der eingewechselte Tomas Pekhart (70.) bis zum Schluss ihre Chance, auch weil die Hertha sich im Laufe der zweiten Halbzeit zu weit zurückzog. Der Berliner Jens Hegeler vergab bei einem der seltenen Konter in der 78. Minute das fast sichere 2:0.

(ems/sid)
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