Bundesliga Mit "Robbery" will Bayern die Wende

München (RPO). Bayern Münchens Trainer Louis van Gaal darf erstmals wieder seine Traumelf aufbieten. Mit im Kader des Rekordmeisters stehen auch wieder die Topstars Franck Ribery und Arjen Robben. 1899 Hoffenheim hat jedoch keine Angst vor dem Rekordmeister.

 Wieder vereint: Franck Ribery und Arjen Robben.

Wieder vereint: Franck Ribery und Arjen Robben.

Foto: DDP

Das Traumduo "Robbery" kehrt zurück - und damit auch die Hoffnung auf eine Initialzündung. Nach 273 Tagen darf die gefürchtete Flügelzange Arjen Robben/Franck Ribery bei Bayern München wieder zupacken. Im richtungsweisenden Spiel gegen 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) soll die Rückkehr der Superstars den deutschen Rekordmeister im wahrsten Sinne des Wortes beflügeln.

"Arjen Robben hat die ganze Woche trainiert und ist fit", sagte Trainer Louis van Gaal am Freitagnachmittag, machte aber aus der Aufstellung noch ein Geheimnis: "Ob er spielt, werde nicht nicht sagen." Am 15. Mai 2010 stand das niederländisch-französische Duo im DFB-Pokal-Finale gegen Werder Bremen (4:0) zuletzt gemeinsam auf dem Platz. Seitdem musste immer einer der beiden passen. Zuletzt plagte sich Robben mit einer hartnäckigen Erkältung herum, Ribery war aufgrund einer Zerrung außer Gefecht gesetzt.

Müller im offensiven Mittelfeld

Doch nun soll alles besser werden. Es gibt keinen günstigeren Zeitpunkt, Robben und Ribery in die Startelf zu berufen, obwohl van Gaal darauf besteht, dass sich "unsere Situation nicht verändert hat. Wir haben weiter drei Punkte Rückstand auf Platz zwei."

Dennoch eröffnen sich neue Möglichkeiten. Mit Robben und Ribery auf den Außen rückt Thomas Müller auf seine Lieblingsposition im offensiven Mittelfeld. Bastian Schweinsteiger kann dann wieder auf seiner bevorzugten Positiom im defensiven Mittelfeld für Ordnung im Bayern-Spiel sorgen. Zudem ist Top-Torjäger Mario Gomez nach seiner Innenbandzerrung seit Mittwoch wieder im Mannschaftstraining und wohl fit für Hoffenheim.

Nur achtmal mit "Robbery"

Wie wichtig die Genesung von Robben und Ribery für den FC Bayern ist, rechnete das Fachmagazin kicker vor. Seitdem Robben in München spielt, gab es 52 Ligaspiele, nur achtmal mit "Robbery" in der Startelf. Fünfmal gewannen die Münchner, zweimal spielten sie unentschieden und kassierten nur eine Niederlage. Das ist eine Punkteausbeute von 2,13 pro Spiel. Zum Vergleich: In dieser Saison sammelte der FCB bislang durchschnittlich 1,71 Punkte.

Doch Bayern Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sieht in einem ganz anderen Bereich die Probleme verwurzelt. "Unsere Probleme liegen nicht vorne. Wir haben in den letzten Wochen sehr viele Tore geschossen. Aber wir müssen hinten die Gegentreffer verhindern, dafür sorgen, dass unsere erzielten Tore reichen", sagte er der Bild-Zeitung. In die gleiche Kerbe schlägt auch Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld. "Bayern hat im Abwehr-Bereich Sorgen. Man kassiert immer wieder Tore. Die Mannschaft zeigt Nerven", sagte der Schweizer Nationaltrainer.

Das haben inzwischen auch die Gegner des einst unantastbaren FC Bayern gemerkt. Hoffenheim gibt sich selbstbewusst. "Bei den Bayern läuft es gerade richtig schlecht, die Stimmung ist mies, das müssen wir ausnutzen", sagte Torhüter Tom Starke, und auch Trainer Marco Pezzaiuoli treibt Psychospielchen: "Die Bayern sind angeknockt."

Nur eine BVB-Auswärtsniederlage

Während ganz München auf "Robbery" hofft, fährt der souveräne Tabellenführer Borussia Dortmund mit breiter Brust zum abstiegsgefährdeten 1. FC Kaiserslautern (Samstag, 18.30 Uhr/Live-Ticker). Alle Dortmunder Nationalspieler kehrten von ihren Länderspielreisen gesund zurück.

Das freut BVB-Trainer Jürgen Klopp, der mit Vorfreude auf die Partie blickt: "Wir haben in dieser Saison schon einige heiße Spiele erlebt. Und wir werden uns auch am Samstag nicht im negativen Sinne von einer hitzigen Atmosphäre anstecken lassen. Wir fahren da hoch, um Fußball zu spielen."

Erst einmal in der laufenden Spielzeit ging der BVB auf des Gegners Platz als Verlierer vom Feld (in Frankfurt beim 0:1), in den zehn weiteren Partien gelangen Siege. "Wir haben das ambitionierte Ziel, unser Spiel mit aller Macht durchzudrücken", sagte Klopp.

(SID/nbe)
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