Rekordtransfer der Bundesliga Medizincheck um Mitternacht — Martinez in München

München · Der Transfer von Mittelfeldspieler Javier Martinez zum deutschen Rekordmeister Bayern München nimmt konkrete Züge an. Der Spanier erschien um Mitternacht in der Praxis von Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt zum Medizincheck. Damit scheint die wochenlange Posse um den künftigen Rekordtransfer der Bundesliga beendet.

Bundesliga 12/13: Martinez beim Medizincheck in München
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Bundesliga 12/13: Martinez beim Medizincheck in München

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Am Abend hatte die "Bild" berichtet, dass der 23-Jährige am Mittwoch zum spanischen Fußball-Verband RFEF nach Madrid fahren werde, um dort seinen Vertrag mit Athletic Bilbao auflösen. Die Bayern würden gleichzeitig einen Scheck über die festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 40 Millionen Euro hinterlegen, hieß es.

Der FC Bayern hatte sich mit seinem Wunschspieler Martinez bereits vor Wochen auf einen Fünfjahresvertrag geeinigt, Bilbao dem Welt- und Europameister aber keine Freigabe erteilt. Auch am Dienstag war zunächst keine Bewegung in das Tauziehen gekommen: Wie bereits am Vortag trainierte Martinez in Athletics Trainingszentrum Lezama auf Platz zwei mit jenen Spielern, die nicht zum Play-off-Rückspiel am Donnerstag zu HJK Helsinki flogen. Am Nachmittag nahm der Welt- und Europameister an einer weiteren Einheit teil.

Doch in der Nacht war er plötzlich in München. Wie der TV-Sender "Sky" berichtet, ließen die Bayern ihren Wunschspieler mit einem Learjet einfliegen und schleusten ihn durch die HIntertür des Flughafens vorbei an den wartenden Journalisten. Um Mitternach absolvierte er dann die sportärztliche Untersuchung in München in der Praxis von Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller- Wohlfahrt. Um 3.44 Uhr verließ Martinez mit seinem Tross die Praxis. Das Ergebnis der Untersuchung wurde zunächst nicht bekannt, bei positivem Ausgang steht dem Rekordtransfer nichts mehr im Wege.

Allerdings droht Martinez bei seiner Rückkehr nach Spanien Ärger mit Athletic. Spanischen Medienberichten zufolge hatte er sich ohne Erlaubnis der Basken nach München aufgemacht.

"Wir werden bei Martinez bis zum letzten Tag kämpfen, weil die sportliche Führung von dem Spieler sehr angetan und überzeugt ist", hatte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge betont. Bilbaos Präsident Josu Urrutia weigerte sich zuletzt, Martinez für die vertraglich vereinbarte feste Ablösesumme von 40 Millionen Euro abzugeben.

(sid)
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