Wolfsburg - Mainz 0:2 Mainz schießt Wolfsburg in den Keller

Wolfsburg · Die Talfahrt des VfL Wolfsburg in der Bundesliga geht ungebremst weiter. Selbst Sondertraining und eine interne Mannschaftsaussprache haben den schlechtesten Saisonstart unter Meistermacher Felix Magath nicht verhindert.

Bundesliga 12/13: Wolfsburg - Mainz
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Nach einem enttäuschenden 0:2 (0:2) gegen den FSV Mainz 05 rutschte der deutsche Meister von 2009 mit nur fünf Punkten auf den Relegationsplatz ab und wartet weiter auf den ersten Heimsieg.

Die mit dem Ziel Europapokal in die Saison gestartete Millionentruppe blieb einmal mehr hinter ihren Ambitionen zurück. Nach dem ernüchternden 0:3 am Dienstag beim Rekordmeister Bayern München hatte Magath überraschend das Trainingspensum nochmals erhöht. Zudem hatten sich die Spieler ohne den Coach zur Aussprache getroffen. Zuletzt waren die Wolfsburger 2001/02 mit drei Punkten nach sechs Spielen schlechter gestartet.

Seine Mannnschaft habe "mit ein bisschen Glück und viel Leidenschaft am Ende einer englischen Woche" gewonnen, sagte der Mainzer Trainer Thomas Tuchel: "In der zweiten Halbzeit hat es sich angefühlt wie die letzten fünf Minuten in einem Pokalspiel. Es fühlt sich genial an, wenn du es schaffst." Mit dem zweiten Saisonsieg gelang seinem Team der Sprung aus dem Tabellenkeller. Die Mainzer liegen nun mit sieben Punkten im Mittelfeld. Die Tore erzielten Junior Diaz (27.) per Kopf und Adam Szalai (37.).

Mainz spingt aus dem Keller

Das Gästeteam von Trainer Thomas Tuchel schaffte dagegen mit dem zweiten Saisonsieg den Sprung aus dem Tabellenkeller. Die Mainzer liegen nun mit sieben Punkten im Mittelfeld. Die Tore für die Mainzer erzielten Junior Diaz (27.) per Kopf, Adam Szalai erhöhte in der 37. Minute auf 2:0.

Nach nervösem Beginn übernahmen die Gastgeber mit aggressiverem Pressing als zuletzt das Spielgeschehen. Vor 23.795 Zuschauern boten sich dem Magath-Team durch Vierinha (6.) und Ivica Olic (8.) zwei frühe Möglichkeiten zur Führung. Olic und der überraschend erstmals in die Startelf gerückte ehemalige Nationalspieler Christian Träsch behinderten sich beim Kopfballversuch allerdings gegenseitig.

In der 19. Minute rettete der Mainzer Torhüter Christian Wetklo bei einem Volleyschuss von Vierinha mit einer Faustabwehr das 0:0. Die Mainzer versuchten über weite Strecken der ersten Hälfte, mit schnellem Direktspiel zu kontern. Sie fanden mit ihren risikoreichen Vertikalpässen aber selten einen Mitspieler.

Etwas überraschend gingen sie dann in Führung. Nach einem Freistoß von Andreas Ivanschitz gewann Junior Diaz das Kopfballduell gegen Naldo und köpfte ein. Im Gegensatz zu den vorherigen Heimspielen, quittierten die VfL-Fans den Rückstand nicht mit Pfiffen. Erst nach dem schön herausgespielten 2:0 der Mainzer verloren sie die Geduld.

Pfeifkonzert zur Pause

Dem Tor von Szalai war eine schöne Direktpassstaffette über Nikita Rukavytsya und Ivanschitz vorausgegangen. Als dann in der letzten Minute der ersten Halbzeit Ricardo Rodriguez eine Flanke aus dem Halbfeld unbedrängt hinter das Gästetor drosch, wurde das Team einmal mehr mit Pfiffen in die Pause verabschiedet.

Nach dem Wiederbeginn brachte Magath mit dem Niederländer Bas Dost einen frischen Stürmer, Träsch musste wieder auf der Bank Platz nehmen. Im weiteren Spielverlauf drängten die Gastgeber die Mainzer immer weiter in deren Hälfte hinein. Nach einer Ecke von Rodriguez köpfte Emanuel Pogatetz aus kurzer Distanz über das Tor (57.). Diego schoss nur eine Minute später aus 16 Metern ebenfalls über die Querlatte. Die bis dahin beste Tormöglichkeit vergab erneut Olic. Der Kroate köpfte in der 67. Minute aus sechs Metern völlig frei übers Tor.

Bester Spieler bei Wolfsburg war mit Abstrichen Vierinha. Bei Mainz überzeugten Junior Diaz und Nikolce Noveski.

(sid/seeg)
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