FC Schalke 04 Magath: Schluss mit dem Schmusekurs

Düsseldorf (RPO). Der Umgangston auf Schalke wird schärfer. Hatte sich Trainer Felix Magath trotz eines enttäuschenden Saisonverlaufs bislang noch schützend vor seine Spieler gestellt, nimmt der 57-Jährige seine Mannschaft nun in die Pflicht – die Schonzeit auf Schalke ist definitiv vorbei.

Bundesliga 10/11: Schalkes Magath verzweifelt
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Düsseldorf (RPO). Der Umgangston auf Schalke wird schärfer. Hatte sich Trainer Felix Magath trotz eines enttäuschenden Saisonverlaufs bislang noch schützend vor seine Spieler gestellt, nimmt der 57-Jährige seine Mannschaft nun in die Pflicht — die Schonzeit auf Schalke ist definitiv vorbei.

"Ich liefere den Spielern wegen Unsicherheit oder Eingewöhnung kein Alibi mehr. Bisher hatte ich Verständnis für die Mannschaft, weil einige eine schwierige Situation hatten. Aber das ist jetzt vorbei. Jetzt ist es eine Frage der Einstellung", sagt Trainer Felix Magath vor der Begegnung am Samstag (18.30 Uhr im Live-Ticker) gegen Bayer Leverkusen.

Die Königsblauen, die sich am Mittwochabend beim glanzlosen 1:0 (1:0) bei Zweitligist FSV Frankfurt im DFB-Pokal abermals nicht mit Ruhm bekleckerten, benötigen dringend positive Ergebnisse, um in der Bundesliga nicht den Anschluss an das internationale Geschäft zu verlieren.

Die weiterhin finanziell angeschlagenen Gelsenkirchener können es sich nicht leisten, ein Jahr auf die Zusatzeinnahmen zu verzichten. Sonst droht der Verkauf von zahlreichen Leistungsträgern. Großverdiener und Leistungsträger wie Nationaltorhüter Manuel Neuer oder der niederländische Top-Stürmer Klaas-Jan Huntelaar wären schwer zu halten.

"Nur ein Punkt bringt da nichts"

Nach neun Spieltagen hat Magath mit seiner neu formierten Mannschaft gerade einmal einen Sieg auf der Habenseite und liegt in der Tabelle auf Platz 16. Dagegen verloren die Knappen bereits fünf Partien, im Vorjahr leistete sich Magaths Team in 34 Spielen lediglich sieben Niederlagen. Gegen die Werkself fordert Magath deshalb einen Sieg und setzt seine Spieler unter Druck. "Wir müssen Punkte machen und so schnell wie möglich unten weg. Nur ein Punkt bringt da nichts", sagt Magath.

Die Nachtklub-Affäre seiner Spieler vor dem Pokalspiel in Frankfurt beschäftigt den Coach indes nicht mehr: "Das Thema ist erledigt. Die Spieler haben eine gute Reaktion gezeigt. Die, die an dem Abend länger weg waren, haben eine zufriedenstellende Leistung geboten."

"Wir stabilisieren uns"

Sein Team soll nun endlich wieder für positive sportliche Schlagzeilen sorgen. Die Tatsache, dass Schalke in den vergangenen zwei Pflichtspielen ohne Gegentor blieb, macht den mächtigen Übungsleiter zuversichtlich: "Wir stabilisieren uns." Magath verschweigt bei seiner Analyse jedoch, dass das Pokalspiel beim harmlosen FSV Frankfurt kein echter Härtetest für Schalkes wackelige Hintermannschaft, in der Christoph Metzelder für die Bundesliga geschont wurde, war.

Das Heimspiel gegen Leverkusen wird eher Aufschluss darüber geben, wie gefestigt die königsblaue Defensive ist und ob die Schalker Mannschaft tatsächlich in der Lage ist, die ersehnte Trendwende einzuleiten. Gelingt das nicht, dürfte es für die Gelsenkirchener Profis ungemütlich werden. Die Schonzeit ist schließlich vorbei.

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