Schalke 04 - Werder Bremen 2:1 (1:0) Liga-Pokal: Schalke im Finale

Gelsenkirchen (rpo). Der FC Schalke 04 steht nach einem 2:1-Erfolg über Werder Bremen im Finale des Liga-Pokals und trifft dort auf den VfB Stuttgart. Im ersten Pflichtspiel der Königsblauen in der Saison stahl Zlatan Bajramovic den Star-Einkäufen Kevin Kuranyi und Fabian Ernst die Show.

Bayern"-Jäger Schalke 04 ist mit seinen prominenten Neuzugängen vielversprechend in die Saison gestartet und hat bereits den ersten Titel vor Augen. Der Vizemeister zog durch ein 2:1 (1:0) gegen Werder Bremen ins Finale um den Liga-Pokal ein, in dem er am kommenden Dienstag (20.30 Uhr) in Leipzig auf den VfB Stuttgart trifft. Dort geht es nicht nur um die erste Trophäe der neuen Spielzeit, sondern auch um die Rekordprämie von 1,85 Millionen Euro.

Im ersten Pflichtspiel der Königsblauen in der Saison stahl Zlatan Bajramovic den Star-Einkäufen Kevin Kuranyi und Fabian Ernst die Show. Der Ex-Freiburger erzielte mit einem sehenswerten Volleyschuss in der 34. Minute den Führungstreffer der Gelsenkirchner. Stürmer Ebbe Sand (71.) erzielte das hochverdienten 2:0 für die Königsblauen, die vor 56.781 Zuschauern in der Veltins-Arena mit einer über weite Strecken starke Leistung Appetit auf die erneute Jagd auf Rekordmeister Bayern München machten. Nelson Valdez (90.) konnte für Werder nur noch verkürzen.

Routinier Sand profitierte beim 2:0 von einem krassen Fehler von Werder-Keeper Tim Wiese. Der Ex-Lauterer brachte den Ball im Fünf-Meter-Raum nicht unter Kontrolle. Der Däne konnte ungehindert einköpfen.

Im Blickpunkt standen bei ihrem Debüt im "königsblauen" Trikot vor allem der Ex-Bremer Ernst und Kuranyi, der für knapp sieben Millionen Euro aus Stuttgart zu den Schalkern gewechselt war. Beide fügten sich gut in das flüssige Kombinationsspiel der Gastgeber ein. Mit schnellen Pässen hebelte die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick die Bremer Viererkette ein ums andere Mal aus und erspielte sich zahlreiche gute Torchancen. Das einzige Manko: Aus den vielen Möglichkeiten machten die Gastgeber zu wenig.

Die erste Großchance hatte Kuranyi, der in der zehnten Minute aus kurzer Entfernung an Wiese scheiterte. Sein Sturmkollege Sand verfehlte zweimal mit Kopfbällen nur knapp das Bremer Tor (23. und 51.). Auch ein Schuss von Ernst strich am Pfosten vorbei (30.). Bei fast allen Schalker Offensivaktionen war Spielmacher Lincoln beteiligt, der nahtlos an die starken Leistungen der vergangenen Saison anknüpfte. Auch dem Führungstor ging eine Flanke des Brasilianers voraus, Bayjramovic traf den Ball volley, der unglückliche Wiese konnte ihn nicht mehr um den Pfosten lenken.

Der Ex-Lauterer, der mit Stammplatzansprüchen nach Bremen gekommen war, dürfte im Kampf um die Nummer eins gut eine Woche vor dem Bundesliga-Start die schlechteren Karten haben. Denn beim 2:0 machte er eine denkbar schlechte Figur, als er unter dem Ball durchsprang und Sand den Treffer quasi schenkte.

Die Bremer, die in der Vorrunde Bayer Leverkusen mit 1:0 ausgeschaltet hatten, kombinierten zwar phasenweise recht ansehnlich, waren vor dem Schalker Tor aber meist ungefährlich und lediglich Tim Borowski hatte in der 26. Minute eine gute Torchance. Bei den Schalkern, die auf die verletzten Abwehrspieler Thomas Kläsener und Dario Rodriguez verzichten mussten, verdienten sich in einer starken Mannschaft der überragende Lincoln und der lauf- und kampfstarke Sand die Bestnoten.

Statistik zum Spiel:

Schalke: Rost - Altintop, Bordon, Krstajic, Kobiaschwili - Ernst, Poulsen (54. Varela), Bajramovic - Lincoln (85. Hoogland) - Sand, Kuranyi (58. Asamoah). - Trainer: Rangnick

Bremen: Wiese - Davala, Fahrenhorst, Pasanen, Schulz - Frings, Baumann (79. Hunt), Borowski (46. Vranjes) - Micoud - Klasnic (46. Valdez), Klose. - Trainer: Schaaf

Schiedsrichter: Fleischer (Hallstadt)

Tore: 1:0 Bajramovic (34.), 2:0 Sand (71.), 2:1 Valdez (90.)

Zuschauer: 56.781

Beste Spieler: Lincoln, Sand

Rote Karten: keine

Gelb-Rote Karten: keine

Gelbe Karten: - Baumann, Micoud, Davala

(sid)
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