Profiklubs einigen sich vorab Keine Kampfabstimmung für DFL -Watzke zieht Kandidatur zurück

Berlin · Die Deutsche Fußball-Liga wählt am Mittwoch bei ihrer Generalversammlung ihr neues Präsidium. Im Vorfeld gab es Ärger zwischen großen und kleineren Vereinen. Nun scheint man sich geeinigt zu haben.

 Hans-Joachim Watzke.

Hans-Joachim Watzke.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Bei der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird es am Mittwoch aller Voraussicht nach nicht zu Kampfabstimmungen um die Präsidiumsplätze kommen. Die Profiklubs haben sich im Vorfeld ihres Treffens in Berlin auf die Zusammensetzung des Gremiums geeignet. Überraschend war dabei der Verzicht von Hans-Joachim Watzke. Neben dem Geschäftsführer von Borussia Dortmund zog auch Michael Meeske vom VfL Wolfsburg seine Kandidatur zurück.

Dem neunköpfigen Präsidium werden DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, DFL-Direktor Ansgar Schwenken, Peter Peters (Schalke 04), Oliver Leki (SC Freiburg), Steffen Schneekloth (Holstein Kiel), Jan-Christian Dreesen (Bayern München), Alexander Wehrle (1. FC Köln), Rüdiger Fritsch (Darmstadt 98) und Oke Göttlich (FC St. Pauli) angehören.

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Nach dem Abschied des langjährigen Ligachefs Reinhard Rauball wird es keinen DFL-Präsidenten mehr geben. Seifert steigt zum Sprecher des Präsidiums auf. Dieses Amt wurde neu geschaffen. Seiferts Stellvertreter wird Peters, der damit gleichzeitig zum Aufsichtsratsvorsitzenden der DFL GmbH wird.

Die Position Seiferts als "starker Mann" der DFL wird durch die neue Struktur gestärkt. Die Zusammensetzung des Präsidiums deutet auf mehr Einfluss der kleineren Vereine hin. Die Auswirkungen werden sich bei den wichtigen Zukunfts-Themen zeigen. Dabei wird es neben der deutschen Positionierung in der Frage einer Europacup-Reform auch um die Verteilung der Gelder gehen.

Bis zum Ende der laufenden Saison will die DFL den neuen TV-Vertrag unter Dach und Fach haben. Rund 1,2 Milliarden gibt es derzeit für die nationalen Rechte pro Spielzeit. Ab der Saison 2021/22 soll es nach dem Willen der Vereine noch mehr sein. Im November 2016 hatten sich die Klubs auf den derzeit gültigen Verteilungsschlüssel geeinigt, der zu 70 Prozent auf der Fünfjahreswertung fußt.

(rent/sid)
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