"Wollen ihn nicht ablösefrei verlieren" Rummenigge deutet Kroos-Wechsel an

München · Toni Kroos wird die Bayern aller Voraussicht nach verlassen – das ließ nun auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge durchblicken. Für den deutschen Branchenprimus dürfte dann eine hübsche Ablösesumme herausspringen, deutete er an.

Das ist Toni Kroos
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Foto: ap, FS

Toni Kroos wird die Bayern aller Voraussicht nach verlassen — das ließ nun auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge durchblicken. Für den deutschen Branchenprimus dürfte dann eine hübsche Ablösesumme herausspringen, deutete er an.

Den Wechsel von Toni Kroos zu Real Madrid wollte Karl-Heinz Rummenigge nicht als perfekt bezeichnen - die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden vom FC Bayern klingen aber klar nach Abschied. Beim Empfang der Münchner Fußball-Weltmeister bestätigte Rummenigge am Dienstag nicht nur Verhandlungen mit dem spanischen Rekordmeister, nachdem mit Kroos keine Vertragsverlängerung über 2015 hinaus zustande gekommen war. Rummenigge stellte auch klar, "dass wir den Spieler im nächsten Jahr nicht ablösefrei verlieren wollten".

WM 2014: Toni Kroos trifft mit links gegen Brasilien
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Kroos trifft mit links gegen Brasilien

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"Grundsätzlich kann ich bestätigen, dass sowohl Toni als auch wir in Gesprächen mit Real Madrid sind", sagte Rummenigge später dem Bayerischen Rundfunk: "Ich sag es mal so: Entweder man kriegt eine Vertragsverlängerung zu fairen Bedingungen für beide Parteien hin, das ist leider nicht gelungen. Und dann ist es eben so, dass man einen Transfer nach dieser Weltmeisterschaft nicht ausschließen kann. Und so ist es jetzt möglich, dass es dazu kommt."

Eine definitive Entscheidung über Kroos' Zukunft könnte schon in den nächsten Tagen fallen. Spanische Medien hatten den Deal samt einer Ablösesumme von 25 Millionen Euro in der Vorwoche bereits als fix vermeldet - das ist selbst für den bayerischen Branchenprimus eine Menge Geld, auf das der Bundesliga-Rekordchampion ungern verzichtet.

WM 2014: Toni Kroos trifft mit rechts gegen Brasilien
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Kroos trifft mit rechts gegen Brasilien

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"Diese finanzielle Sorgfaltspflicht haben wir auch für den Club und diesen Luxus wollen wir uns auch nicht erlauben", betonte der frühere Nationalspieler. Rummenigge war wie Sportvorstand Matthias Sammer, Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zum kleinen Empfang einiger Nationalspieler bei strahlendem Sonnenschein an den Flughafen gekommen.

Im Frühjahr hatten die Bayern Kroos ein nach Ansicht von Rummenigge "faires Angebot" unterbreitet, das dieser ausschlug. Daraufhin zogen die Münchner die Offerte zurück und ebneten anderen Spitzenclubs damit offensichtlich den Weg. Der 24-Jährige soll auch bei Manchester United auf der Wunschliste gestanden haben.

Kroos selbst äußerte sich auf dem Münchner Airport nicht - Medienberichten zufolge hatte er sich schon unmittelbar nach dem Final-Triumph bei der Weltmeisterschaft am Sonntagabend in Rio de Janeiro verplappert. Nach dem 1:0-Erfolg über Argentinien soll er gesagt haben, dass er nach Madrid wechsle. Sein Manager Volker Struth kündigte eine Entscheidung bis spätestens Mittwoch an.

(dpa)
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