Porträt Das ist Jupp Heynckes

Wir lassen Jupp Heynckes' Karriere als Spieler und Trainer noch einmal Revue passieren.

Josef Heynckes wurde am 9. Mai 1945 in Mönchengladbach geboren.

Er spielte von 1964 bis 1967 und von 1970 bis 1978 für Borussia Mönchengladbach.

Von 1967 bis 1970 schnürte er die Schuhe für Hannover 96.

In 369 Bundesligaspielen traf er 220 Mal - damit ist er der dritterfolgreichste Stürmer der Bundesliga.

Für Borussia traf er 195 Mal. Das ist immer noch Rekord.

Er spielte 39 Mal für Deutschland und traf dabei 14 Mal.

Seine größten Erfolge als Spieler: Viermal Deutscher Meister (1971,75,76,77), einmal Welt- (1974) einmal Europameister (1972), einmal Uefa-Cup-Sieger (1975), einmal DFB-Pokalsieger (1973).

Auch als Trainer arbeitet Don Jupp erfolgreich:

Von 1979 bis 1987 trainierte er Borussia Mönchengladbach. Obwohl die Borussia fast schon traditionell in dieser Zeit immer wieder Leistungsträger zu diversen Top-Klubs ziehen ließ, hielt Jupp Heynckes sein neuformiertes Team fast stetig (bis auf die Saison 1982/83 mit längerer Abstiegsgefahr) im oberen Tabellendrittel. Seine vielleicht erfolgreichste Saison schloss er 1983/84 ab, als er mit dem VfL den dritten Tabellenplatz, punktgleich mit Meister VfB Stuttgart und dem Vize Hamburger SV erreichte.

Von 1987 bis 1991 coachte er Bayern München. In München angekommen, verlief das erste Jahr, zumindest aus Sicht der Bayern, wenig erfolgreich. In der Meisterschaft nur Zweiter, in den übrigen Wettbewerben auch ohne Titel, baute Jupp Heynckes den FC Bayern kräftig um und wurde 1989 mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft belohnt. Diesen Titel verteidigte Heynckes im Folgejahr. 1990/91 lediglich Vizemeister hinter dem 1. FC Kaiserslautern sollte die Spielzeit 1991/92 zu einem Desaster für den großen FC Bayern werden. Am 9. Oktober 1991 wurde das Engagement von Jupp Heynckes beim FC Bayern München beendet.

Von 1992 bis 1994 war er bei Athletic Bilbao. Im Sommer 1992 unterschrieb er beim spanischen Erstligisten Atletico Bilbao einen Kontrakt und wurde nach Hennes Weisweiler und Udo Lattek der dritte deutsche Trainer in Spaniens Liga. Seine Zeit beim baskischen Traditionsverein war gleich von Beginn an von Erfolg gekrönt. Trotz des Handicaps, nur auf Spieler aus dem baskischen Umland setzen zu dürfen, formte Heynckes eine Truppe, die im ersten Jahr von Platz 15 auf den achten Rang kletterte und sich im zweiten Jahr sogar mit Platz 5 für die Teilnahme am Uefa-Pokal qualifizierte.

1994 bis 1995 heuerte er bei Eintracht Frankfurt an, scheiterte aber an der launischen Diva und ihren launischen Diven.

1995 bis 1997 war er bei CD Teneriffa. Gleich in seinem ersten Jahr führte er die Insulaner bis auf einen Uefa-Cup-Platz, um im darauf folgenden Jahr im Halbfinale gegen die „Eurofighter“ des FC Schalke 04 auszuscheiden. In der Liga belegte „Don Jupp“ den neunten von 22 Plätzen.

1997 bis 1998: Real Madrid: Gleich von der ersten Minute an traten die Medien dem einstigen Stürmer der Gladbacher Borussia verhalten und skeptisch gegenüber. Kaum auf dem „königlichen Schleudersitz“ seinen Platz eingenommen, sorgte das Aus im Pokal gegen einen Zweitligisten im Januar 1998 für erste Unruhe. Am Ende reichte es nur zu Platz 4. Trotzdem gewann Heynckes mit Real die Champions League. Das gewonnene Finale war gleichzeitig sein letztes Spiel als Trainer bei dem Verein.

1999 bis 2000 trainierte er Benfica Lissabon.

2001 bis 2003 kehrte er noch einmal nach Bilbao zurück.

2003 bis 2004 hatte er beim FC Schalke 04 das Sagen, scheiterte aber recht schnell.

Am 31. Januar tritt Jupp Heynckes als Trainer von Borussia Mönchengladbach zurück. Nach der Entlassung von Jürgen Klinsmann bei Bayern München übernimmt Heynckes bis zum Saisonende 2008/09 die Nachfolge beim Rekordmeister. Zur Saison 2009/2010 heuert er schließlich bei Bayer Leverkusen an.

Am 21. März 2011 gab Heynckes bekannt, seinen auslaufenden Vertrag bei Bayer Leverkusen nicht mehr zu verlängern.

Vier Tage nach Bekanntwerden seines Weggangs aus Leverkusen wurde bekannt, dass Heynckes zur Saison 2011/2012 zu den Bayern zurückkehren würde. Heynckes beerbte den Niederländer Louis van Gaal (r.).

Am 16. Januar 2013 wurde bekannt, dass der mittlerweile 67-Jährige seinen auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern wird. Sein Nachfolger wird Ex-Barcelona-Coach Josep Guardiola. Doch bevor er sein Amt an den Guardiola übergab, sicherte sich Jupp Heynckes die Meisterschaft, sowie den Sieg in der Champions League. Damit ist er neben Ernst Happel, Ottmar Hitzfeld und Jose Mourinho in den erlesenen Kreis der Trainer aufgestiegen, die mit zwei verschiedenen Vereinen die Königsklasse gewann.

Am 1. Juni 2013 gelang ihm Einzigartiges: Heynckes holte mit den Bayern das Triple, bestehend aus Meisterschaft, Champions League und Pokal. Im Endspiel von Berlin besiegte der FC Bayern den VfB Stuttgart 3:2. Das Triple hatte noch nie eine deutsche Mannschaft zuvor gewonnen. Erst sechs Mannschaften in Europa gelang dieser Triumph vor den Bayern.

Am 4. Juni 2013 gab Heynckes auf einer Pressekonferez bekannt, dass er "erst einmal Urlaub machen" werde. Einen endgültigen Rücktritt als Trainer ließ er aber offen.

Am 13. Januar 2014 wurde Heynckes bei der Fifa-Gala in Zürich zum Welttrainer des Jahres gewählt.

Im Oktober 2017 holte der FC Bayern Heynckes zurück aus dem Ruhestand. Der Rekordmeister hatte kurz zuvor Carlo Ancelotti entlassen.

Heynckes schaffte mit den Bayern die Kehrtwende und führte das Team zur 28. Meisterschaft. Schon am 29. Spieltag stand der FC Bayern als Meister fest.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Jupp Heynckes
