Streich wechselt den Sieg ein Joker Petersen wahrt Freiburger Champions-League-Chance

Freiburg · In seinem letzten Heimspiel für den SC Freiburg trifft Nils Petersen zum wichtigen 2:0 gegen den VfL Wolfsburg. Dank des scheidenden Stürmers dürfen die Breisgauer weiter von der Königsklasse träumen.

 Freiburgs Nils Petersen.

Freiburgs Nils Petersen.

Foto: dpa/Tom Weller

Dank seiner Super-Joker hat der SC Freiburg die Chance auf die erste Teilnahme an der Champions League am Leben erhalten und die Konkurrenz gewaltig unter Druck gesetzt. Die kurz zuvor eingewechselten Christian Günter und Nils Petersen schossen die Breisgauer zum Auftakt des vorletzten Bundesliga-Spieltags zum 2:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg. Durch den Sieg zog der SC nach Punkten mit dem Tabellenvierten Union Berlin gleich und liegt einen Zähler hinter RB Leipzig auf Rang drei.

41 Sekunden nach seiner Einwechslung traf Günter (71.), wenig später war Petersen (75.) für die Freiburger erfolgreich, die nach ihren Pleiten zuletzt gegen RB (0:1) und bei Union (2:4) im Kampf um die Königsklasse ins Hintertreffen geraten waren. Am Samstag schielen die Freiburger, bei denen Nicolas Höfler wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah (90.+3), auf die Spiele von Union bei der TSG Hoffenheim und Leipzig bei Bayern München. Der VfL musste im Rennen um einen Platz in der Europa League einen Rückschlag hinnehmen.

„Es ist noch nicht alles entschieden. Und wir haben definitiv den fünften Platz“, sagte SC-Trainer Christian Streich, der beim 0:6 im Hinspiel die bisher höchste Niederlage in seiner Amtszeit erleben musste, kurz vor dem Anpfiff bei DAZN: „Ich hoffe, die Jungs haben wieder ein bisschen Leichtigkeit. Ich hoffe, dass wir vorwärts gehen.“

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Vor dem letzten SC-Heimspiel der Saison wurde Petersen verabschiedet. Der 34 Jahre alte Bundesliga-Rekordjoker beendet nach der Spielzeit seine aktive Laufbahn. Zudem überraschte Streich mit einer Personalie. Kapitän Günter saß zum ersten Mal seit über sechs Jahren auf der Ersatzbank, weil er laut Streich „nach so vielen Spielen nicht mehr ganz so frisch“ ist.

Vor 33.300 Zuschauern passierte zunächst nicht viel vor beiden Toren. Die Defensivreihen hatten alles im Griff. Lediglich Vincenzo Grifo sorgte für ein wenig Gefahr im VfL-Strafraum (14.). Nach dieser Szene übernahmen die Freiburger das Kommando, echte Torchancen erarbeiteten sich die Gastgeber aber bis Mitte der ersten Hälfte nicht.

Die Wolfsburger, die ohne Maxence Lacroix, Lukas Nmecha und Paulo Otavio auskommen mussten, agierten über weite Strecken äußerst passiv. Grifo konnte das nach einem VfL-Abwehrfehler nicht bestrafen (24.).

Nach rund einer halben Stunde erarbeiteten sich die Gäste mehr Spielanteile, die Partie an sich hatte in dieser Phase aber kaum Höhepunkte zu bieten. Die Begegnung war von Zweikämpfen geprägt, gelungene Spielzüge waren Mangelware. Das torlose Remis zur Pause spiegelte den Verlauf der ersten Hälfte korrekt wider.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb es zäh, für Feuerwerk sorgten nur die Wolfsburger Fans mit ihren Pyro-Eskapaden. Eine Direktabnahme des Freiburgers Roland Sallai parierte VfL-Torwart Koen Casteels problemlos (56.), der Rest blieb weitgehend Stückwerk. In der 70. Minute kamen Petersen und Günter - und drehten mit ihren Treffern mächtig auf.

(lonn/SID)
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