Boss des Bundesligisten Jarchow sieht HSV auf Augenhöhe mit Schalke
Hamburg · Carl Jarchow, Vorstandsvorsitzender des Bundesligisten Hamburger SV, sieht seinen Klub auf Augenhöhe mit Schalke und dem VfL Wolfsburg.
"Bayern, Dortmund und Leverkusen erwartet man vorn, danach sollten dann Schalke, Wolfsburg und wir kommen", sagte der 58-Jährige zu Hamburger Medien am Rande des Trainingslagers im Zillertal: "Mit den beiden sehe ich uns auf Augenhöhe." Jarchow erwartet in der kommenden Serie stabilere Auftritte des HSV "mit weniger Ausschlägen nach unten". Als Saisonziel haben die Hanseaten Platz sechs ausgegeben.
In Österreich kündigte der Vorstandsboss ebenfalls an, die Zukunft mit Trainer Thorsten Fink zu planen, dessen Vertrag am Ende der Saison ausläuft: "Wir wollen so lange wie möglich mit Thorsten Fink arbeiten. Ich halte nur nichts davon, dass man Trainer vertraglich gleich für drei oder vier Jahre bindet." Gespräche mit dem 45 Jahre alten Chefcoach, der seit Oktober 2011 beim HSV arbeitet, sollen im Laufe der Hinserie aufgenommen werden.
Bewegung sieht Jarchow auf dem Transfermarkt. "Es geht voran. Es wird auf beiden Seiten weitergehen, bei Ein- und Verkäufen", sagte der Politiker. Angreifer Marcus Berg (Panathinaikos Athen) und Mittelfeldspieler Robert Tesche (Spanien) müssen vor ihrem Abschied nur noch Formalitäten erledigen, mit Borussia Dortmund will sich der Verein so schnell wie möglich über die Ablösemodalitäten von Verteidiger Lasse Sobiech verständigen.
Mit der bisherigen Arbeit des neuen Sportdirektors ist Jarchow sehr zufrieden. "Ich habe einen hervorragenden Eindruck von Oliver Kreuzer, er arbeitet sehr offen und transparent. Wir tauschen uns sehr viel aus, und das tut er auch mit dem Trainer. Das Zusammenspiel zwischen Trainer und Manager ist ganz entscheidend für den Erfolg der Mannschaft", sagte Jarchow dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD.
Gleichzeitig wiederholte Jarchow, dass ein Transferstopp beim HSV nie ein Thema war. "Die Geschichte war ein Riesen-Quatsch, es stimmte nichts davon. Es hat mich sehr sauer gemacht, dass so etwas publiziert wurde. Am Ende des Tages ist das immer vereinsschädigend." Zuletzt wurde berichtet, dass der Aufsichtsrat des HSV aufgrund finanzieller Notlage einen Transferstopp verhängen wolle.