Schalke im Trainingslager Hildebrand reist ab - Holtby verletzt

Doha · Schalke 04 kommt im Trainingslager in Doha/Katar nicht zur Ruhe. Die Zukunftsplanungen mit Hindernissen und Verletzungen sorgen für Schlagzeilen. Rätsel gibt weiterhin Jefferson Farfan auf, dessen Zukunft beim Pokalsieger weiterhin in den Sternen steht.

Hildebrand feiert Debüt bei Schalker U23
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Huub Stevens schickte seine Spieler in die Wüste. Mit gesponserten SUV heizten die Profis von Schalke 04 am Sonntag durch die Dünen. Dass sich einige Profis überschätzten und ihre "Karren" in den Sand setzten, wollte der Trainer des Pokalsiegers und Bundesliga-Dritten nicht symbolisch auf die Rückrunde übertragen wissen. Am Montagmorgen folgte jedoch im Trainingslager in Doha/Katar prompt eine schlechte Nachricht: Lewis Holtby musste das erste Training nach Verletzungspause abbrechen.

Nur 25 Minuten dauerte das Training für den Mittelfeldspieler, bevor er mit dickem Eisbeutel unter blauem Tapeverband zur Behandlung durch die medizinische Abteilung humpelte. Das Sprunggelenk am linken Fuß, das ihn schon am Ende der Hinrunde außer Gefecht gesetzt hatte, war nach einem Zweikampf erneut dick geschwollen. Ob Holtby länger pausieren muss, steht noch nicht fest.
Vermutet wird eine Bänder- und Kapselverletzung.

Hildebrand zum ersten Mal Vater

Als der Ex-Mainzer unter der Sonne von Katar mit allen Fußball-Göttern haderte, saß Torhüter Timo Hildebrand bereits im Flugzeug in Richtung Deutschland. Am Sonntag war er informiert worden, dass seine Freundin in den Wehen liegt. Nach Absprache mit dem Trainerteam packte der 32-Jährige am frühen Montagmorgen seine Koffer. Am Montagmittag wurde er erstmals Vater - und zwar eines Junges.

Chinedu Obasi, Leihgabe von 1899 Hoffenheim, genießt derzeit die besondere Aufmerksamkeit von Stevens. Mit leicht bandagiertem Knie nach einem Zweikampf im Testspiel am Samstag gegen gegen Katars Militärauswahl bereitete sich der Nigerianer auf den Ernstfall vor. Angeblich kann sich Obasi auch vorstellen, über das Saisonende hinaus für Schalke auf Torjagd zu gehen.

Fernab des normalen Trainingsbetriebs zieht Jefferson Farfan seine Runden. Ein Bild mit besonderer Aussagekraft, denn der Hick-Hack um eine eventuelle Vertragsverlängerung hat den Peruaner vorerst ins Abseits gestellt.

Sportdirektor Horst Heldt hofft weiterhin auf eine Vertragsverlängerung mit dem Offensivspieler. Bedingung ist allerdings ein Entgegenkommen von Farfan bei seinen Gehaltsforderungen. "Wir sind gesprächsbereit. Die Tür ist für ihn nicht zu. Wenn es Handlungsbedarf gibt, reden wir. Es sind alle Chancen auf eine weitere Zusammenarbeit noch vorhanden. Wenn er auf uns zukommt, finden wir eine Lösung", sagte Heldt der Sport Bild.

Farfan hatte angeblich ein Gehalt von fünf Millionen Euro brutto pro Jahr plus ein Handgeld in Höhe von sieben Millionen Euro netto für einen Drei-Jahres-Vertrag gefordert. Dem gegenüber steht ein Gehalts-Angebot der Schalker von sechs Millionen Euro inklusive Handgeld.

In den Fällen Raul (Vertrag bis 30. Juni) und Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (bis 2013) stehen Vertragsverlängerungen offenbar bevor. "Die vielfältigen Punkte werden wir diskutieren, und dann wollen wir einen gemeinsamen Weg weitergehen. Wir haben uns auch über die Vertragslänge bereits Gedanken gemacht. Das besprechen wir aber zunächst einmal mit Raul und seinem Berater", sagte Heldt. Selbst ein Vertrag über zwei Jahre scheint realistisch.

(sid)
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