DFB bestätigt Krug als Videobeweis-Chef abgesetzt

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den früheren Fifa-Schiedsrichter Hellmut Krug als Projektleiter des Videobeweises abgesetzt. Das bestätigte der DFB am Montagnachmittag.

 Hellmut Krug.

Hellmut Krug.

Foto: dpa

Der DFB hat Hellmut Krug als Projektleiter des Videobeweises abgesetzt. Damit reagiert der Weltmeister-Verband auf die anhaltende Kritik, die am Wochenende sogar in Manipulationsvorwürfen gegen den 61-Jährigen gipfelte. Die Entscheidung fiel am Montag während einer DFB-Sitzung in Frankfurt/Main. Krugs Aufgaben übernimmt bis auf Weiteres Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich. Unterstützt wird er im operativen Bereich durch Florian Götte, den Abteilungsleiter Schiedsrichterwesen.

Krug bleibt in dem Projekt engagiert, so hieß es vonseiten des DFB, und "wird sich auf die inhaltliche Analyse und die fachliche Dokumentation konzentrieren sowie wie bisher die Berichterstattung an das internationale Regelboard IFAB leisten". Ihm war vorgeworfen worden, in seiner Funktion als Supervisor in der Videozentrale in Köln unerlaubterweise Einfluss auf die Entscheidungen der Video-Assistenten genommen zu haben. Krug bestreitet das.

Fröhlich äußerte, er sehe es es nun als seine zentrale Aufgabe, "unseren Schiedsrichtern auf dem Platz und den Video-Assistenten die notwendige Sicherheit zu geben". Für die Akzeptanz des Projektes sei die "Transparenz in den Abläufen und Inhalten eine Grundvoraussetzung", sagte der Schiri-Chef: "Für mich ist wichtig, dass der Schiedsrichter seine verantwortliche Rolle auf dem Feld behält und Spieler genauso wie Zuschauer weiter Vertrauen in ihn haben."

(sid)
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