DFB-Chef Grindel weist 96-Kritik an Videoassistenten zurück

Hannover · DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Kritik von Hannover 96 am Videoassistenten nach dem umstrittenen Abseitstor im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig zurückgewiesen.

Videobeweis in der Bundesliga: Wichtige Szenen und Probleme seit Saisonbeginn
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Videobeweis: Wichtige Szenen und Probleme seit Saisonbeginn

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Foto: dpa, fg nic

"Ich kann sagen, was ich davon inhaltlich halte: nichts", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstagabend in Hannover. "Wenn wir bei 95 Prozent richtigen Entscheidungen sind, und dann noch sagen: 'Wir lehnen den Videobeweis ab, weil wir die fünf Prozent noch nicht erwischt haben', das kann ich nicht nachvollziehen."

Nach dem umstrittenen Abseitstor im Duell gegen RB Leipzig (2:3)
hatte sich Hannover 96 schriftlich bei DFB und Deutscher Fußball Liga über die Handhabung des Videobeweises beklagt. Auslöser der 96-Initiative war der vermeintliche Ausgleichstreffer durch Niclas Füllkrug zum vermeintlichen 3:3 am Samstag gegen Leipzig wenige Minuten vor Schluss. Nach dem Studium der Videobilder gab Schiedsrichter Guido Winkmann den Treffer nicht.

Um ihre Position zu untermauern, schickten die Hannoveraner diese und neun weitere strittige Videosequenzen aus dem Spiel gegen Leipzig mit der Bitte um Stellungnahme an die beiden Verbände.

"Es ist gar keine Frage, dass Niclas Füllkrug im Abseits gestanden hat. Das hat der Videoassistent erkannt und angezeigt", sagte Grindel bei der Podiumsdiskussion mit Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Schiedsrichter Winkmann habe wegen der speziellen Situation im Spiel signalisiert, er gucke sich das auch noch mal an, "obwohl das eigentlich nach den Regeln nicht vorgesehen ist", betonte der Funktionär. "Er hat dann auch festgestellt, dass der Spieler von Hannover 96 im Abseits stand."

Grindel sprach sich noch einmal eindeutig für den Videoassistenten aus: "Wir sollten uns freuen, dass der Fußball durch dieses Instrument gerechter geworden ist."

(dpa)
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