Paderborn - Hamburg 0:3 Hamburg schießt sich selbst aus und Paderborn in die Krise

Paderborn · Der Hamburger SV hat seine Durststrecke beendet und mit einem wichtigen Auswärtssieg einen Befreiungsschlag im Kampf gegen den drohenden ersten Abstieg aus der Bundesliga geschafft.

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Paderborn - Hamburg

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Die Hanseaten siegten im Duell Bundesliga-Dino gegen Neuling 3:0 (1:0) beim SC Paderborn und zogen an den Ostwestfalen vorbei. Kapitän Rafael van der Vaart traf früh per Foulelfmeter (2.), Marcell Jansen (72.) und Zoltan Stieber (90..+1) legten nach.

In den letzten vier Spielen und insgesamt 398 Minuten lang hatte die schlechteste Offensive der Liga keinen Pflichtspieltreffer erzielt, auf fremden Platz war Hamburg zuletzt genau vier Monate zuvor bei Borussia Dortmund erfolgreich. Der SCP ist nun dagegen seit neun Spielen ohne Sieg und rutscht nach seinem furiosen Start immer weiter ab.

Paderborns Trainer Andre Breitenreiter hatte sein Team gegenüber der bitteren 0:5-Niederlage bei Mainz 05 zum Rückrunden-Auftakt auf drei Positionen verändert, Winter-Neuzugang Srdjan Lakic gab sein Startelf-Debüt. Beim HSV ersetzten Ronny Marcos und Zoltan Stieber nach dem 0:2 gegen den 1. FC Köln Ashton Götz und Mohamed Gouaida, der am Montag verpflichtete Chilene Marcelo Diaz wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Das Spiel begann vor 15.000 Zuschauern wider Erwarten mit einem frühen Treffer: Van der Vaart verwandelte einen Foulelfmeter, nachdem Patrick Ziegler Gegenspieler Jansen nach nur sechs Sekunden mit einem Foul im Strafraum der Gastgeber gestoppt hatte. Es war der schnellste Strafstoß-Pfiff in der Bundesliga seit Beginn der Datenerfassung.

Der SCP, dessen Coach Breitenreiter seine Bundesligakarriere als Spieler beim HSV begonnen hatte, wirkte kurz geschockt, fing sich aber schnell. Nach einem ersten Schuss von Moritz Stoppelkamp (10.) fanden die Ostwestfalen zu ihrem gewohnten Konterspiel. Elias Kachunga verpasste eine scharfe Flanke von Süleyman Koc nur knapp (19.).

Das Duell der beiden Defensivspezialisten blieb überraschend chancenreich, auf der Gegenseite blockte Daniel Brückner einen Schuss von Heiko Westermann aus kurzer Distanz (22.). Die klarste Ausgleichschance der Gastgeber vergab Marvin Bakalorz per Kopf (34.).

Im Gegensatz zum ersten Durchgang fand Paderborn gut in die zweite Halbzeit und zeigte die in Heimspielen fast schon obligatorische Leistungsssteigerung. Kachunga traf nach einen schnellen Kombination frei vor Drobny mit einem Heber aber nur die Latte (54.). In der 63. Minute hatten die Gäste Glück, dass Schiedsrichter Peter Gagelmann bei einem Zweikampf zwischen Marcos und Kachunga keinen Strafstoß pfiff (63.). Paderborns Manager Michael Born wurde anschließend wegen Reklamierens sogar auf die Tribüne verwiesen. Kurz danach erhöhte Jansen im Anschluss an eine Ecke, ehe Stieber alles klar machte.

Bester Spieler bei Paderborn war Stoppelkamp, bei den Gästen überzeugten Abwehrchef Johan Djourou und Jansen.

(sid)
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