Hamburg - Dortmund 3:0 HSV schießt BVB ab — Traum-Debüt für Slomka

Hamburg · Mirko Slomka hat dem Hamburger SV neues Leben eingehaucht und in seinem ersten Spiel als Trainer der Hanseaten den umjubelten Befreiungsschlag geschafft. Der Bundesliga-Dino setzte sich am 22. Spieltag verdient mit 3:0 (1:0) gegen Borussia Dortmund durch und stoppte damit den Negativlauf von sieben Liga-Pleiten in Serie.

Slomka feiert Premiere auf der HSV-Bank
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Während der HSV im Kampf gegen den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte ein Zeichen setzte, hat die Star-Truppe von Jürgen Klopp die Generalprobe für das Champions-League-Achtelfinale am Dienstag in St. Petersburg verpatzt.

Petr Jiracek erzielte vor 57.000 Zuschauern per Kopf vor der Halbzeitpause das 1:0 für die Hausherren (42.). Pierre-Michel Lasogga hatte den Treffer des Tschechen mit einer präzisen Flanke vorbereitet. Nach dem Wechsel erhöhte Lasogga nach exaktem Zuspiel von Tolgay Arslan auf 2:0 (58.). Für den Schlusspunkt sorgte Hakan Calhanoglu (90.+1) mit einem 35-m-Freistoß.

Schon vor dem Anpfiff herrschte in der Arena eine besonders emotionale Stimmung. Die HSV-Fans gedachten ihres am Dienstag verstorbenen Klub-Idols Hermann Rieger mit einer beeindruckenden Choreographie.

Hakan Calhanoglu trifft aus 41 Metern
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Hakan Calhanoglu trifft aus 41 Metern

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Die Profis der Hanseaten hatten sich vorgenommen, auch für den Kult-Masseur zu spielen und mit viel Leidenschaft endlich zu Punkten zu kommen. Der sehr agile Jiracek scheiterte mit einer ersten Schusschance aus 16 Metern jedoch am sicheren Dortmunder Keeper Roman Weidenfeller (17.).

Psychotricks, mehr Training, sechs Spielerwechsel: Slomka hatte vor seinem Debüt alle Register gezogen. Und seine Maßnahmen schienen zu fruchten. Der BVB hatte seine liebe Mühe, sich gegen die aggressiven Hanseaten bis in die Gefahrenzone zu kombinieren.

Doch bei ihrer ersten Gelegenheit verpassten die Gäste die Führung nur um Haaresbreite, als Henrich Mchitarjan von der Strafraumgrenze abschloss. Johan Djourou, der mit dem Saison-Debütanten Slobodan Rajkovic die Innenverteidigung des HSV bildete, fälschte noch entscheidend ab (19.).

Der Champions-League-Finalist des vergangenen Jahres war nun um mehr Spielkontrolle bemüht, blieb aber oft an der defensiven Dreierreihe im HSV-Mittelfeld hängen. Als Marcel Schmelzer den Star-Angreifer Robert Lewandowski dann per Flanke doch einmal fand, verzog der Pole bedrängt von Rajkovic (29.).

Klopp reagierte zur Pause und brachte Nationalspieler Marco Reus, den er zuvor mit Blick auf die Königsklasse geschont hatte. Für den nächsten Aufreger sorgte jedoch BVB-Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang, der bei einem extrem harten Einsteigen gegen Tolgay Arslan mit der Gelben Karte gut bedient war (55.). Als Arslan wieder stand, legte er Lasogga das 2:0 auf.

Der BVB kämpfte nun, kam durch eine Direktabnahme von Aubameyang dem Tor von Rene Adler gefährlich nah (64.). Doch auch der HSV blieb gefährlich und köpfte durch Djourou sogar da vermeintliche 3:0, was wegen eines Foulspiel zu Recht zurückgepfiffen wurde (67.). Adler rettete kurz später reaktionsschnell gegen Marvin Ducksch (70.) und Lukasz Piszczek (71.).

Beim HSV überzeugten Arslan und Lasogga, bei den Gästen bemühten sich Schmelzer und Aubameyang.

(sid)
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