Aufstiegsduell Greuther Fürth will in Relegation Rechnung mit HSV begleichen

Hamburg/Fürth · Sowohl der HSV als auch Greuther Fürth verbreiten vor der beiden Relegationsspielen Zuversicht. Die Franken wollen "etwas Historisches" schaffen, die Hamburger erhalten Unterstützung vom Bürgermeister.

Die Spieler von Greuther Fürth glauben fest an den Aufstieg.

Die Spieler von Greuther Fürth glauben fest an den Aufstieg.

Foto: dpa, dka htf

Norddeutsches Schietwetter mit Schauern und Aufheiterungen im Minutentakt begleitete das Montagstraining beim Hamburger SV - ebenso wie die Zuversicht auf den Klassenverbleib. Gut gelaunt gingen die Spieler des Bundesligisten die Vorbereitung auf die Relegationsspiele gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth an. "51 Jahre erste Liga. Und das geht noch lange so weiter", behauptete ein Fan auf dem Trainingsgelände. Sportchef Oliver Kreuzer ist da zurückhaltender und warnt: "Das wird kein Selbstläufer."

Trainer Mirko Slomka glaubt, die Stärken und Schwächen des Zweitligisten zu kennen. "Wir haben Greuther Fürth mehrfach beobachtet und wissen genau, was wir zu erwarten haben. Wir gehen mit einem Höchstmaß von Motivation und Entschlossenheit in die Relegationsspiele", sagte der Coach. Die Hamburger blicken über das Heimspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/Live-Ticker) hinaus. Zum Rückspiel am Sonntag (17.00 Uhr) reist die Mannschaft am Samstagnachmittag per Charterflieger. Zuvor soll noch intensiv in Hamburg trainiert werden.

Die SpVgg Greuther Fürth stimmte sich mit einem lockeren Training ein. Nach dem verpassten direkten Aufstieg gab es für die Franken am Montag eine kurze Regenerationseinheit, am Dienstag und Mittwoch wird geheim trainiert. "Es ist dieselbe Vorbereitung wie auf Sandhausen, wir werden keine Abläufe ändern", sagte Fürths Sportlicher Leiter Rouven Schröder. Das letzte Zweitliga-Spiel gegen Sandhausen gewannen die Fürther mit 2:0.

"Es ist etwas Historisches, was wir schaffen können, wenn der HSV erstmals absteigt", sagte Torwart Wolfgang Hesl, der einst beim HSV unter Vertrag stand. Außerdem habe man "noch eine kleine Rechnung offen": Im vergangenen September hatte der HSV den Kleeblatt-Club in der zweiten Runde mit einem 1:0 aus dem DFB-Pokal geworfen.

Hamburgs Bürgermeister unter den Fans

Am Donnerstag wird ein ausverkauftes Stadion mit 57.000 Zuschauern erwartet. 30.000 Karten gehen in den freien Verkauf. Das Interesse ist so groß, dass die Ticket-Plattform im Internet pausenlos blockiert ist. Unter die Zuschauer mischt sich erneut Bürgermeister Olaf Scholz. Der SPD-Politiker war schon beim Auswärtsspiel in Mainz (2:3) dabei.

Die Hamburger glauben zwar an den Klassenverbleib, müssen aber auch auf den möglichen Abstieg vorbereitet sein. Talent Hakan Calhanoglu soll in jedem Fall bleiben. Bayern München - wie unlängst kolportiert - wolle ihn nicht. "Ich habe mit Karl-Heinz Rummenigge telefoniert und er hat mir bestätigt, dass man nicht an dem Spieler interessiert ist", sagte Jarchow und meinte, Calhanoglu bleibe definitiv. Dagegen zeichnet sich bei Stürmer Pierre-Michel Lasogga der Abschied ab. An der Leihgabe von Hertha BSC, die bei einigen Übungseinheiten am Montag geschont wurde, sollen mehrere englische Clubs interessiert sein, darunter Newcastle United und der FC Liverpool.

(dpa)
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