Bayern-Stürmer meldet sich mit Blitztor zurück Gomez schürt Konkurrenzkampf endgültig

München · Der Nationalstürmer steuert den Treffer zum 5:0-Endstand gegen Hannover 96 bei. Eine Woche vor dem Spitzenspiel gegen Titelverteidiger Dortmund ist der Rekordmeister in starker Form.

Bundesliga 12/13: Gomez trifft 26 Sekunden nach seinem Comeback
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Als der Feiertag beinahe schon in den Feierabend übergegangen war, da hatte auch Mario Gomez noch seinen großen Auftritt. Bayern Münchens Nationalstürmer wurde nach seiner langen Verletzungspause in der Schlussphase gegen Hannover eingewechselt. Und mit der ersten ernsthaften Ballberührung erzielte er ein zauberhaftes Tor. Es war der Endstand zum 5:0. Und Gomez ordnete sein Erfolgserlebnis richtig ein. "Für die Mannschaft war das jetzt nicht mehr ganz so wichtig, für mich war es schön", sagte der Angreifer.

Damit hat der Konkurrenzkampf um die eine Arbeitsstelle im Sturm des Rekordmeisters endgültig begonnen. In der ersten Phase der Saison erarbeitete sich hier der vom VfL Wolfsburg verpflichtete Mario Mandzukic Vorteile. Er nutzte die Abwesenheit des verletzten Gomez sehr gekonnt zur Eigenwerbung, traf regelmäßig in die Maschen und war durch sein spielerisches Vermögen viel mehr in die Münchner Kombinationen einbezogen, als man das von Gomez in den zurückliegenden Spielzeiten behaupten konnte.

Volltreffer in der Champions League

Mandzukic ist nicht der einzige Mitbewerber des Nationalstürmers Gomez. Auch Claudio Pizarro, der auf seine alten Tage noch mal ablösefrei von Werder Bremen an die Isar zurückgekehrt ist, unterstrich seine Anwartschaft durch Volltreffer in der Champions League. Deshalb ist längst nicht gesagt, ob Gomez mit seiner Feststellung Recht behalten wird: "Es war immer so, dass ich Konkurrenz hatte. Aber am Ende habe ich immer gespielt." Zumindest hat er sich gegen Hannover und beim Kurzeinsatz in Valencia, als er den nicht gar so unwichtigen Ausgleich zum 1:1 mit vorbereitete, geräuschvoll zurückgemeldet.

Gegen Hannover profitierte er auch davon, dass die Kollegen den Gegner zuvor schon nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen hatten. Das gefiel auch dem Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der die Mannschaft nach den beiden 1:1-Durchhängern in Nürnberg und Valencia mit deutlichen Worten in die Pflicht genommen hatte. "Es war wichtig, dass die Mannschaft nach den zwei nicht so guten Spielen eine Reaktion gezeigt hat. Das hat sie sehr gut gemacht", sagte Rummenigge mit ganz entspannter Miene, "sie hat das von der ersten Minute an seriös umgesetzt. Man hat gesehen, dass sie unbedingt gewinnen will. Sie hat das gut gemacht."

Spielball als Trophäe

Neben Gomez, der zum ersten Mal in der laufenden Saison traf, verbuchten zwei weitere Akteure ihr Premiertentor. Javi Martinez erzielte die frühe 1:0-Führung mit einem Fallrückzieher im Strafraum. Er nahm sich den Spielball als Trophäe mit nach Hause und erklärte völlig professionell: "Ich bin sehr glücklich, weil ich der Mannschaft helfen konnte." Innenverteidiger Dante, dessen Wischmob-Frisur bereits Nachahmer unter den Fans gefunden hat, köpfte das 4:0 und tanzte anschließend ein kleines brasilianisches Tänzchen vor der Tribüne.

Die Münchner demonstrierten ihre Unbeschwertheit. Und sie machten das vermutlich schon im Blick auf das Spitzenspiel gegen Meister Dortmund am nächsten Samstag. Offiziell wollte davon aber niemand etwas wissen. "Wir beschäftigen uns mit dem nächsten Gegner Freiburg", versicherte Kapitän Philipp Lahm, "da haben wir uns in den vergangenen Jahren immer schwergetan." Einen Vorteil haben sie im Vergleich mit den Breisgauern: Die Münchner haben einen Tag länger Pause, denn Freiburg spielte gestern.

(RP/can/sgo)
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