Bundesliga kompakt Bochum und Dortmund siegen eindrucksvoll – Union vorerst Tabellenführer
Der VfL Bochum hat sich am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit einem eindrucksvollen 5:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim im Abstiegskampf weiter Luft verschafft. Borussia Dortmund besiegt den SC Freiburg sogar noch deutlicher. Die Zusammenfassung.
Borussia Dortmund - SC Freiburg 5:1 (1:1)
Emotionaler Premierentreffer für Sebastien Haller, die Bayern unter Druck gesetzt: Borussia Dortmund hat die Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga auch dank seines Stürmerstars weiter fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic feierte beim 5:1 (1:1) gegen den SC Freiburg nach langer Überzahl den vierten Sieg in Serie und zog nach Punkten zumindest vorübergehend mit dem Münchner Titelrivalen gleich.

34. Spieltag: die Reaktionen der Trainer
Haller sorgte mit seinem ersten Tor für den BVB für einen Gänsehautmoment (51.). Die weiteren Treffer für die Dortmunder erzielten die deutschen Nationalspieler Nico Schlotterbeck (26.), Karim Adeyemi (48.) und Julian Brandt (69.) sowie US-Stürmer Giovanni Reyna (82.). Für Freiburg glich zwischenzeitlich Lucas Höler (45.) aus. Die Gäste mussten nach Gelb-Rot für Kiliann Sildillia knapp 75 Minuten mit einem Mann weniger agieren. Eine Viertelstunde vor Schluss sah auch noch Freiburgs Coach Christian Streich Gelb-Rot.
Mit 37 Punkten schloss die Borussia zum FC Bayern auf, der am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim VfL Wolfsburg aber kontern könnte.
VfL Bochum - TSG Hoffenheim 5:2 (3:0)
Der VfL Bochum hat seine Siegesserie im Ruhrstadion unter Trainer Thomas Letsch fortgesetzt, für TSG-Coach Andre Breitenreiter hingegen wird die Luft in Hoffenheim immer dünner. Beim 5:2 (3:0) gegen die kriselnden Kraichgauer feierte die Letsch-Elf den fünften Heimsieg im fünften Spiel, kletterte auf einen Nichtabstiegsplatz und zog mit der TSG nach Punkten gleich. Hoffenheim blieb indes im neunten Ligaspiel nacheinander sieglos.

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Vor 23.700 Zuschauern an der Castroper Straße brachten Philipp Hofmann (22.), Philipp Förster (30.) und Takuma Asano (40.) den VfL komfortabel in Führung - jeweils auf Zuspiel des überragenden Christopher Antwi-Adjei. Hoffenheim kam im zweiten Durchgang durch Christoph Baumgartner (49.) und Munas Dabbur (77.) zweimal zurück, doch Bochums Erhan Masovic (69.) und Moritz Broschinski (83.) sorgten für die Entscheidung. Während die Westfalen damit erstmals seit 1997 fünf Heimsiege in Folge einfuhren, wartet die TSG seit 113 Tagen auf einen Ligaerfolg und versinkt immer tiefer im Abstiegskampf.
1. FC Köln - RB Leipzig 0:0

Unsere Bundesliga-Tipps zum 34. Spieltag
RB Leipzig hat im Titelrennen der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer hinnehmen müssen und Big Points liegen gelassen. Zwar blieb die Mannschaft von Trainer Marco Rose auch im 18. Spiel nacheinander ohne Niederlage und stellte damit die vereinsinterne Bestmarke ein, sie kam beim stark kämpfenden 1. FC Köln jedoch nur zu einem 0:0.
Damit vergab RB die Möglichkeit, zumindest vorübergehend an Bayern München vorbeizuziehen. Der Rekordmeister, der am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim VfL Wolfsburg spielt, liegt nun noch immer einen Punkt vor den Leipzigern und könnte seinen Vorsprung noch ausbauen. Der FC, der auch im vierten Pflichtspiel im neuen Jahr ohne Niederlage blieb, steht gefestigt im Mittelfeld der Tabelle.
Eintracht Frankfurt - Hertha BSC 3:0 (2:0)
Hertha BSC stolpert nach Tagen voller Chaos auch sportlich immer tiefer in die Krise. Im ersten Spiel nach dem Bobic-Knall verloren die Berliner mit 0:3 (0:2) beim furios aufspielenden Champions-League-Achtelfinalisten Eintracht Frankfurt und präsentierten sich dabei über weite Strecken keineswegs erstligareif.
Eine Woche nach der Derbypleite gegen Union (0:2) war es der überragende Eintracht-Angreifer Randal Kolo Muani (21., Foulelfmeter/28.), der die Sorgen beim Vorletzten nochmals vergrößerte. Zudem traf Aurelio Buta (90.+3). Die enttäuschende Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz muss weiter auf die ersten Punkte im neuen Jahr warten, es war die siebte Pleite aus den vergangenen acht Bundesliga-Spielen.
Die Frankfurter durften dagegen feiern. Das Team von Coach Oliver Glasner bestätigte die Topform, blieb auch im siebten Spiel nacheinander ungeschlagen - und festigte die Position in der Spitzengruppe.
Union Berlin - Mainz 05 2:1 (1:0)
Die Überflieger von Union Berlin haben auch das fünfte Pflichtspiel in diesem Jahr für sich entschieden und sind vorerst an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga gestürmt. Das Team von Trainer Urs Fischer setzte sich dank eines späten Treffers von Joker Jordan Siebatcheu (84.) mit 2:1 (1:0) gegen den FSV Mainz 05 durch und zog in der Tabelle mindestens für 26 Stunden an Rekordmeister Bayern München vorbei, der erst am Sonntagabend beim VfL Wolfsburg ins Geschehen eingreifen kann und gehörig unter Druck steht.
Stürmer Kevin Behrens (32.) hatte zuvor im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei die Führung für die Köpenicker erzielt, der Ex-Union Marcus Ingvartsen glich per Handelfmeter nach Videobeweis (79.) aus. Die Unioner haben mit nun 39 Zählern das von Fischer stets zurückhaltend formulierte 40-Punkte-Ziel fast erreicht mausern sich immer mehr zu einem ernsthaften Meisterschaftskandidaten. Mainz hingegen bleibt weiter im grauen Mittelfeld der Tabelle stecken.