Potenziell fünf deutsche Vereine in der Europa League DFL muss Termin-Chaos in der Liga verhindern

Düsseldorf · Fünf deutsche Vereine könnten im Februar in der Europa League spielen. Tritt dieser Fall ein, müsste die Deutsche Fußball-Liga improvisieren.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.

Foto: dpa/Arne Dedert

In den europäischen Pokalwettbewerben geht es für die meisten deutschen Mannschaften in dieser Woche noch um alles. Während der FC Bayern und RB Leipzig in der Champions League schon sicher im Achtelfinale sind und auch der VfL Wolfsburg das Ticket für die Europa-League-Zwischenrude schon in der Tasche hat, kämpfen Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt noch ums Weiterkommen in den europäischen Wettbewerben.

Der BVB und Bayer 04 Leverkusen könnten nach ihren Spielen am Dienstag beziehungsweise Mittwoch aus der Champions League „absteigen“ und sich im neuen Jahr mit der Europa League begnügen müssen. Im zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb sieht es für die deutschen Vertreter hingegen besser aus. Vor dem letzten Spieltag am Donnerstag stehen Gladbach und Frankfurt jeweils auf einem der ersten beiden Plätze in ihren Gruppen. Bleibt das auch nach den Partien so, dann wäre der Einzug in die nächste Runde geglückt.

Es ist also durchaus möglich, dass nach dem Jahreswechsel gleich fünf deutsche Vereine im Sechzehntelfinale der Europa League antreten. Das findet am 20. und 27. Februar statt. Tritt dieser Fall ein, könnte das auch große Auswirkungen auf die Ansetzungen in der Fußball-Bundesliga haben. Bis jetzt wird den Teilnehmern der Europa League eingeräumt, erst am Sonntag oder Montag antreten zu müssen. Dafür sind allerdings bislang maximal vier Spiele reserviert (dreimal sonntags, einmal montags). Das bedeutet, dass ein Team, das am Donnerstag noch international gespielt hat, am Wochenende eher ran müsste als seine nationalen Konkurrenten aus der Europa League.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) will zunächst die weiteren Ergebnisse abwarten, bis sie sich mit dem Spielplan beschäftigt. „Wir sind uns der möglichen Konstellation in Bezug auf die europäischen Wettbewerbe bewusst und werden die Situation nach Abschluss der Gruppenphase erörtern“, teilte die DFL auf Anfrage unserer Redaktion mit. Ob weitere Sonntags- oder Montagsspiele dann eine Option sein könnten, ließ die DFL offen.

Fest steht: Auf die Deutsche Fußball Liga, die für die Organisation und Vermarktung des deutschen Profifußballs zuständig ist, könnten schwierige Planungen zukommen. Denn beim Erstellen des Spielplans müssen viele Dinge berücksichtigt werden. Es gibt Vorgaben von Kommunen, Sicherheitsorganen, von internationalen Fußballverbänden sowie Wünsche von Klubs und Stadionbetreibern. Zudem gilt grundsätzlich, dass Vereine vor und nach internationalen Spielen eine Pause von mindestens zwei Tagen haben müssen. Und der neue TV-Vertrag sieht nur fünf Montagsspiele pro Saison vor.

(jlu)
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