Bremen - Braunschweig 0:0 Frostiges Remis zwischen Werder und Braunschweig

Bremen · Die Spieler von Werder Bremen flüchteten aus der Kälte schnell in die warme Kabine, Eintracht Braunschweig um Kapitän Deniz Dogan ließ sich dagegen im Kühlschrank Weserstadion von den eigenen Fans feiern. Während die Gäste nach dem 0:0 an der Weser durchaus zufrieden waren, war die Stimmung bei den Gastgebern nach der Nullnummer genaus frostig wie die Temperaturen während des Spiels.

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"Das ist deutlich zu wenig. Wir waren eigentlich ganz gut im Spiel, haben dann ab der 60. Minute nachgelassen", kritisierte Werder-Trainer Robin Dutt und merkte dann noch kritisch mit Blick auf das Schiedsrichter-Gespann um Felix Brych (München) bei Sky an: "Wir haben ein reguläres Tor nicht bekommen, das ist sehr ärgerlich."

Bei den Gästen herrschte dagegen einigermaßen Zufriedenheit, obwohl der Rückstand des Neulings auf den rettenden 15. Tabellenplatz nun schon fünf Punkte beträgt. "Aus unserer Sicht war der Punkt in Ordnung, der lässt uns am Leben und weiter am Geschehen teilhaben. Das Wichtigste aus meiner Sicht war aber, dass wir zu Null gespielt haben", resümierte Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht und Dogan ergänzte: "Ein Punkt ist besser als nichts. Auf diese Leistung können wir aufbauen."

Im bei mit minus acht Grad tiefgekühlten Weserstadion blieben die Niedersachsen zum fünften Mal in Folge zwar selbst ohne Torerfolg, aber in der Defensive stand das Team sehr gut. Der letzte Sieg der Gäste in der Hansestadt ist allerdings bereits 38 Jahre her.

Vor 41.040 Zuschauern hatten beide Teams insbesondere vor dem Seitenwechsel mehrfach die Gelegenheit, einen Treffer zu erzielen. Braunschweigs Neuzugang Havard Nielsen stand gleich dreimal vor einem Torerfolg, der Norweger scheiterte jedoch in der 8., 19. und 40. Minute. In einer kurzen Drangperiode verpassten es die Platzherren, durch Nils Petersen (26. und 29.) sowie Zlatko Junuzovic (28.) gute Einschussmöglichkeiten zu verwerten.

Die Grün-Weißen kamen mit viel Schwung aus der Kabine, dennoch wollte der Führungstreffer erneut nicht fallen. Drei Minuten nach Wiederanpfiff traf Philipp Bargfrede mit einem Distanzschuss nur den rechten Pfosten (48.), 120 Sekunden später schlug Omar Elabdellaoui einen Kopfball von Santiago Garcia von der Torlinie.

Kurze Zeit später einsetzender Schneefall erschwerte auf dem rutschiger werdenden Rasen immer häufiger flüssige Ballstafetten. Beide Teams reagierten auf die problematischen Bedingungen und legten ihr Augenmerk mehr und mehr auf einfaches Spiel.

Beide Trainer hatten mit unerwarteten Mannschaftsaufstellungen das Publikum überrascht. Werder-Trainer Robin Dutt verzichtete zunächst auf den Einsatz von Stürmer Franco di Santo, sein Braunschweiger Kollege Torsten Lieberknecht ließ die Leverkusen-Leihgabe Karim Bellarabi zunächst auf der Bank.

Der trotz eines gerade erst überwundenen grippalen Infektes sehr agile Aaron Hunt sowie der Österreicher Junozovic waren die stärksten Akteure beim SV Werder. Bei den Braunschweigern konnte sich neben Nielsen der kampfstarke Elabdellaoui besonders auszeichnen.

STATISTIK:

Bremen: Wolf - Gebre Selassie, Prödl, Caldirola, Garcia - Bargfrede, Felix Kroos - Elia, Hunt, Junuzovic (82. Yildirim) - Petersen. - Trainer: Dutt

Braunschweig: Davari - Kessel, Bicakcic, Dogan, Reichel - Theuerkauf - Elabdellaoui, Pfitzner (77. Bellarabi), Nielsen, Boland - Ademi. - Trainer: Lieberknecht

Schiedsrichter: Felix Brych (München)

Zuschauer: 41.040

Beste Spieler: Junuzovic, Hunt - Elabdellaoui, Nielsen

Gelbe Karten: Garcia (7), Felix Kroos (3) - Pfitzner (2), Theuerkauf (7)

Torschüsse: 12:7

Ecken: 6:3

Ballbesitz: 51:49 Prozent

(can)
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