Fortuna Düsseldorf Fortunas Neue spielen sich ein

Düsseldorf · Der Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga hat seine ersten beiden Pflichtaufgaben erledigt. Beim Oberligisten VfL Rhede gewann die Elf von Trainer Norbert Meier mit 6:0, beim Landesligisten Viktoria Goch mit 10:0. Es war der Anfang, die vielen Zugänge zu einem homogenen Team zu formen.

Viktoria Goch - Fortuna 0:10
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Vielleicht war es Rhedes Bürgermeister, der Fortunas Akteure am Samstag etwas verunsicherte. Während des Einlaufs zum ersten Testspiel des Fußball-Bundesligisten im westlichen Münsterland ließ es sich Lothar Mittag nicht nehmen, ein Ständchen zu trällern. Über die Lautsprecherboxen war eine sehr gewöhnungsbedürftige Version des Toten-Hosen-Songs "Tage wie diese" zu hören.

Die darauffolgende holprige erste Halbzeit bezeichnete Trainer Norbert Meier im Anschluss als "Traditionsfußball" und kündigte an, die magere Leistung mit den Spielern zu analysieren. Vom Ergebnis her gestalteten die Düsseldorfer die Begegnung beim Oberligisten VfL Rhede mit 6:0 aber ebenso erfolgreich wie den gestrigen Test beim Landesligisten Viktoria Goch (10:0). Zwei Spiele, zwei Siege - der Aufsteiger hat seine Pflichtaufgaben erfüllt.

Überbewerten darf man beide Partien sicher nicht. Es wurde aber klar, dass sich das Team mit 15 Zugängen noch finden muss. Abstimmungsprobleme wurden in allen Mannschaftsteilen sichtbar. Ein ganz normaler Zustand zu solch einem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung. Coach Meier durfte aber auch einige positive Aspekte mitnehmen. Wenngleich die Stürmer im Duell mit dem Oberligisten am Samstag einige Chancen fahrlässig liegen ließen, durften sich alle eingesetzten Offensivkräfte - mit Ausnahme Ken Ilsøs - in die Torschützenliste eintragen.

Den schönsten Treffer erzielte dabei Dani Schahin mit einem sehenswerten Volleyschuss nach gekonnter Lupfer-Vorlage von Ilsø. Für solche Aktionen hatten sich in Rhede 3600 und in Goch 1750 Zuschauer eingefunden. Meier präsentierte den Fans fast alle Neuen. Einzig Mazin Al-Huthayfi war nicht mit von der Partie. Für ihn liegt noch keine Spielgenehmigung vor. Der saudi-arabische Zugang war allerdings bei den Spielen vor Ort und beobachtete das Geschehen auf dem Rasen aufmerksam.

Ähnliches konnte man auch von den Torhütern Robert Almer und Fabian Giefer, die je eine Begegnung komplett absolvierten, behaupten. Die Nachmittage im Fortuna-Gehäuse verlebten sie nahezu beschäftigungslos. Für technisch versierte Akzente im Vorwärtsgang war allen voran Ilsø zuständig. Der Däne bewies gutes Auge und hohe Passsicherheit. Auf der Außenbahn war es vor allem Ronny Garbuschewski, der mit vielen gefährlichen Flanken auf sich aufmerksam machte. Sein Freistoßtor mit Zuhilfenahme des Innenpfostens in Goch war ein Augenschmaus. Hinter ihm agierte Du-Ri Cha, der seine extreme Schnelligkeit das eine oder andere Mal aufblitzen ließ. Auch Rückkehrer Axel Bellinghausen war sichtlich bemüht, den Vorschusslorbeeren gerecht zu werden. In Goch führte er die Mannschaft sogar als Kapitän aufs Feld. Erfolgreichster Torschütze war der jüngste eingesetzte Akteur: Gerrit Wegkamp (19) traf viermal.

"Es gilt in dieser Phase, Automatismen einzuspielen. Es ist die Vorbereitung, da interessieren mich Ergebnisse wenig", erklärte Meier. Dem Trainer wird es dennoch gefallen haben, dass der Aufgalopp in die Bundesligasaison mit zwei klaren Erfolgen gelungen ist.

(areh)
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