0:1 gegen Werder Bremen Kastenmeier patzt bei Fortuna-Niederlage

Düsseldorf · Bitteres Bundesliga-Debüt für Florian Kastenmeier: Der Torwart von Fortuna Düsseldorf trägt die Schuld am Gegentor beim 0:1 gegen Werder Bremen. Es ist eine bitterer Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt für die Düsseldorfer.

Bundesliga 19/20: Fortuna Düsseldorf - Bremen: die Bilder des Spiels
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Foto: dpa/Bernd Thissen

Das Knie machte doch nicht mit. Fortunas Stammtorhüter Zack Steffen plagt sich schon längere Zeit mit Problemen an der Patellasehne herum. Eigentlich sah es besser aus, doch nun der Rückschlag: Steffens Knie ließ einen Einsatz zum Rückrundenauftakt der Bundesliga nicht zu. Ohne den US-Nationalkeeper verlor Fortuna das wichtige Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Steffens Vertreter Florian Kastenmeier patzte beim 0:1 gegen den SV Werder Bremen folgenschwer.

Etwas überraschend entschied sich Friedhelm Funkel gegen Michael Rensing als Steffen-Ersatz. Stattdessen verhalf Fortunas Trainer dem jungen Florian Kastenmeier zu seinem Bundesligadebüt. Rensing ist nach seiner Schultereckgelenksprengung im vergangenen Sommer nach Ansicht Funkels noch nicht wieder ganz der Alte. Kastenmeier hingegen stehe voll im Saft, stand bereits im Pokalspiel gegen Aue in der Hinrunde im Tor. Zunächst hielt der 22-Jährige was er halten musste, doch dann spielte er eine entscheidende Rolle bei der bitteren Niederlage.

Funkel setzte gegen das Bremer 5-3-2 auf ein 4-2-3-1, in dem die Schalker Winterleihgabe Steven Skrzybski sein sehr durchwachsenes Debüt im Fortuna-Trikot auf der rechten Seite gab. Funkel musste kurzfristig auf Jean Zimmer verzichten, der erkältet zu Hause blieb. Doch da ansonsten nur noch Kenan Karaman fehlte, musste der Coach weitere Spieler auf die Tribüne verbannen. Seine Entscheidung fiel auf Diego Contento, Kasim Adams, Aymen Barkok, Thomas Pledl und Kelvin Ofori. Dafür saß der junge Shinta Appelkampf auf der Bank als Zimmer-Ersatz.

Die Düsseldorfer Ultras hatten der Mannschaft vor Beginn der Partie schon eine Botschaft per Spruchband mitgegeben: „Unser Wille ist unbesiegbar – zeigt, dass euer es auch ist.“ Der Wille war da, nur die spielerischen Mittel fehlten über weite Strecken. Da das aber für beide Teams galt, entwickelte sich vor 46.000 Zuschauern ein Spiel, dass hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen stattfand. Nach den ersten zehn Minuten, in denen die Bremer versuchten, Fortuna zu überrennen, hatten die Düsseldorfer in einer intensiven, aber wenig aufregenden ersten Häfte die besseren Gelegenheiten. Rouwen Hennings chippte den Ball aber nach Pass des sehr bemühten Dawid Kownacki weit neben das Tor. Werder-Torhüter Jiri Pavlenka musste in der Folge zwei Mal eingreifen, parierte die Schüsse von Alfredo Morales und Hennings souverän.

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Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Nach dem Seitenwechsel hatten die Bremer die erste richtig gute Chance zur Führung, aber Kastenmeier war beim Kopfball von Milot Rashica zur Stelle. Werder gehörte erneut die Anfangsphase. Rashicas nächster Versuch, diesmal mit dem Fuß, ging ans Außennetz. Funkel reagierte, brachte für den nun immer glückloser agierenden Kownacki in Erik Thommy einen neuen Mann für die rechte Außenbahn. Der erhoffte Schwung blieb aus.

25 Minuten vor dem Abpfiff kam es zur entscheidenden Spielszene: Einen von Kapitän Oliver Fink verursachten Freistoß schlug Rashica auf den langen Pfosten. Dort verschätzte sich Kastenmeier, Niklas Moisander köpfte den Fortuna-Keeper an, von dessen Arm ging der Ball ins Gehäuse – 0:1.

Funkel brachte daraufhin den großen Hoffnungsträger im zentralen Mittelfeld: Kevin Stöger. Und der Österreicher spielte nach seinem überstandenen Kreuzbandriss direkt einen schönen Pass in die Schnittstelle der Bremer Abwehr – genau das, was Fortuna so gefehlt hatte. Doch zum Torerfolg führte auch dieser Angriff nicht, Skrzybskis Schuss wurde noch geblockt. Am Ende verlor Fortuna somit ein Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Dass Moisander mit Gelb-Rot noch vom Platz musste, war nur noch eine Randnotiz.

Fortuna Düsseldorf - Werder Bremen 0:1 (0:0)

Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier - Mat. Zimmermann, Ayhan, A. Hoffmann, Suttner - Bodzek, O. Fink (79. Ampomah), Morales (71. Stöger) - Skrzybski, Hennings, Kownacki (63. Thommy)
Werder Bremen: Pavlenka - Toprak (71. Veljkovic), Vogt, Moisander - Bittencourt (80. Goller), N. Sahin, Friedl, M. Eggestein - Klaassen, Rashica - Sargent (86. Osako)

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München) - Zuschauer: 46000
Tore: 0:1 Kastenmeier (67./Eigentor)
Gelbe Karten: O. Fink (2), Stöger (1), A. Hoffmann (3), Bodzek (7) / N. Sahin (3), M. Eggestein (3), Friedl (4)
Gelb-Rote Karten: - / Moisander (90.+6/Unsportlichkeit)

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