Randale beim Derby Feinde des Fußballs

Düsseldorf/Karlsruhe (RPO). Das 44. badisch-schwäbische Derby zwischen dem Karlsruher SC und dem VfB Stuttgart war kein friedliches. Rund 250 KSC-Chaoten haben den Stuttgarter Mannschaftsbus blockiert, ihn mit Flaschen beworfen. Das Spiel wurde 15 Minuten später angepfiffen. Ein Unding!

 Die Karlsruher Polizei musste vor dem Derby einschreiten.

Die Karlsruher Polizei musste vor dem Derby einschreiten.

Foto: AP, AP

Nicht die ersten Ausschreitungen vor diesem prestigeträchtigen Derby. Im vergangenen Jahr war es bereits zu heftigen Krawallen gekommen. Vor und während des Spiels flogen mehrere Rauchbomben und Leuchtraketen auf das Spielfeld. Die Begegnung musste sogar für einige Minuten unterbrochen werden. Im Anschluss des Spiels wurden zudem bei Krawallen 24 Personen verletzt.

Und auch in diesem Jahr war Karlsruhe bereits Schauplatz von Ausschreitungen. Im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt vor einer Woche hatten die mitgereisten Fans der Hessen im eigenen Block randaliert und bengalische Feuer gezündet. Schiedsrichter Michael Weiner schickte beide Mannschaften Anfang der zweiten Halbzeit aus Sicherheitsgründen wieder in die Kabine und pfiff erst fünf Minuten später wieder an.

Der KSC wurde vom Deutschen Fußball-Bund wegen mangelnden Schutzes des Schiedsrichters, der Assistenten und des Gegners in Tateinheit mit nicht ausreichendem Ordnungsdienst zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verdonnert.

Strafen, die den Chaoten in den Kurven nicht viel ausmachen werden. Der DFB und die Heimvereine sollten drastischere Maßnahmen ergreifen, um die Feinde des Fußballs aus den Stadien zu verbannen und keine Chance mehr geben, den Sport durch hirnverbrannte Aktionen zu gefährden. Ein lebenslanges Stadionverbot oder empfindliche Geldstrafen könnten helfen, um potenzielle Nachahmer abzuschrecken und solche Krawalle endlich zu beenden.

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