1. FC Kaiserslautern - 1860 München 0:1 (0:1) FCK bleibt im Minus

Kaiserslautern (rpo). Der 1. FC Kaiserslautern hat auch nach dem ersten Spiel gegen 1860 München drei Minuspunkte auf dem Konto. Die Pfälzer, die wegen Lizenzverstößen mit Punktabzug bestraft wurden, unterlagen den "Löwen" 0:1 (0:1).

Torjäger Markus Schroth erzielte den entscheidenden Treffer für die Münchner. Der FCK musste zudem eine knappe Stunde in Unterzahl agieren, da der Kameruner Bill Tchato nach einer "Notbremse" gegen Nationalstürmer Benny Lauth schon nach 33 Minuten die Rote Karte sah. Sieben Minuten zuvor war FCK-Stürmer Miroslav Klose mit einem Foulelfmeter am Pfosten gescheitert.

Die 35.629 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion sahen einen nervösen Beginn beider Teams. Fehlpässe und Missverständnisse prägten zunächst das Bild auf beiden Seiten. Bei Temperaturen über 30 Grad brauchten die Profis ein paar Minuten, um sich das fehlende Spielverständnis nach der langen Wettkampfpause wieder zu erarbeiten.

Freund nur Zuschauer

Der ersten Tormöglichkeit für die "Löwen" durch Schroth (6.) folgten drei gute Möglichkeiten für die Pfälzer, deren Coach Erik Gerets noch auf Neuzugang Steffen Freund verzichtete. Zunächst traf der bulgarische Nationalspieler Marian Christow aus kurzer Distanz den Pfosten (7.), dann vergaben Klose (10.) und erneut Christow (11. ) aus aussichtsreicher Position.

Nicht immer sattelfest wirkte die Vierer-Abwehrkette der Lauterer. Nachdem Torwart Tim Wiese zunächst eine Großchance der Gäste durch den Tschechen Roman Tyce glänzend vereitelte, musste zu allem Überfluss Kapitän und Abwehrchef Aleksander Knavs mit einer Handverletzung ausgewechselt werden (21.).

Danach überschlugen sich innerhalb einer Minute die Ereignisse. Zunächst wurde FCK-Stürmer Vratislav Lokvenc vom Münchner Innenverteidiger Torben Hoffmann im Strafraum gehalten, doch Klose verschoss den fälligen Elfmeter. Keine 60 Sekunden später tauchte Christow völlig frei vor "Löwen"-Torwart Michael Hofmann auf, doch der Schuss des Bulgaren ging über das Tor.

Wiese auf dem Posten

Auch im Anschluss beruhigte sich die zu diesem Zeitpunkt nervenaufreibende und unterhaltsame Begegnung nicht. Nach Tchatos Roter Karte reagierte Wiese beim daraus resultierenden Freistoß erneut glänzend gegen Tyce (34.).

Nachdem beim FCK auch noch der zweite Innenverteidiger Hany Ramzy angeschlagen ausgewechselt werden musste (44.), nutzten die Münchner die Unordnung in der Lauterer Defensive zur Führung durch Schroth.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste ihren Vorsprung zu verwalten und den dezimierten Gegner durch lange Ballstaffetten zu großer Laufarbeit zu zwingen. Dennoch erkämpfte sich der FCK durch großen Einsatz eine Feldüberlegenheit.

Beste Spieler auf Seiten der Gäste waren der überragende Tyce und Torschütze Schroth. Beim FCK konnten vor allem der polnische Neuzugang Kamil Kosowski und der für Knavs eingewechselte Kongolese Herve Lembi überzeugen.

Stimmen:

Trainer Erik Gerets (1. FC Kaiserslautern): "Ich bin sehr enttäuscht. In der ersten Halbzeit hatten wir den Elfmeter, den wir nicht verwandelt haben. Dazu kam dann noch die Rote Karte. Und mit zehn gegen elf in dieser Hitze wird es dann ganz schwer. Wir haben in der zweiten Hälfte noch einmal alles versucht und gekämpft, wie wir konnten, doch es hat nicht gereicht."

Trainer Falko Götz (1860 München): "Das war bei dieser Hitze von beiden Mannschaften im läuferischen und kämpferischen eine ganz große Leistung. Wir sind der glückliche Sieger, aber wer ein Tor mehr macht als der Gegner, hat den Sieg verdient. In der zweiten Halbzeit hatten wir große Konterchancen, und wir hätten das Spiel noch viel früher für uns entscheiden müssen."

Kaiserslautern: Wiese - Vreven, Ramzy (44. Grammozis), Knavs (21. Lembi), Tchato - Nurmela, Hengen, Christow, Kosowski (79. Dominguez) - Klose, Lokvenc

München: Hofmann - Görlitz (87. Pürk), Hoffmann, Costa, Saarinen - Cerny, Schwarz, Tyce, Weissenberger (46. Shao) - Lauth (90. Kioyo), Schroth

Schiedsrichter: Weiner (Giesen)

Tor: 0:1 Schroth (44.)

Zuschauer: 35.629

Beste Spieler: Kosowski, Lembi - Tyce, Schroth

Rote Karte: Tchato nach einer "Notbremse" (33.)

Gelbe Karten: Lokvenc, Vreven - Weissenberger, Hoffmann, Görlitz

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