Bayern - Schalke 1:1 Zehn Bayern patzen erneut — nur Remis gegen Schalke

München · Bayern München befindet sich weiterhin im Winterschlaf. Gehandicapt von einer 73-minütigen Unterzahl nach einer Roten Karte für Jerome Boateng musste sich das Team von Trainer Pep Guardiola gegen Schalke 04 mit einem enttäuschenden 1:1 (0:0) begnügen und hat in der Bundesliga-Tabelle weiterhin acht Punkte Vorsprung auf den VfL Wolfsburg. Schalke holte wie beim 1:1 im Hinspiel einen Achtungserfolg und einen wichtigen Punkt im Kampf um die Champions-Legaue-Teilnahme.

FC Bayern München: Jerome Boateng sieht gegen FC Schalke 04 Rot
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Jerome Boateng sieht gegen Schalke die Rote Karte

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Arjen Robben köpfte in der 67. Minute zunächst einen Eckball von Xabi Alonso wuchtig am 19-jährigen Schalker Torwart-Debütanten Timon Wellenreuther vorbei, der zur zweiten Halbzeit für Fabian Giefer (Muskelverletzung) einspringen musste. Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes (72.) glich ebenfalls per Kopf aus. Erstmals seit dem 0:3 gegen Borussia Dortmund im April 2014 gab der FC Bayern damit in einem Heimspiel wieder Punkte ab.

Guardiola feiert Bayerns Tor mit dem Vierten Offiziellen
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Guardiola feiert Bayerns Tor mit dem Vierten Offiziellen

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Nach dem Platzverweis gegen Boateng war der FC Bayern schon von der 17. Minute an dezimiert. Der Nationalspieler hatte nach einem Laufduell gegen Sidney Sam im eigenen Strafraum die Notbremse gezogen. Den anschließenden, äußerst schwach geschossenen, Elfmeter von Eric Maxim Choupo-Moting (18.) hielt Torwart Manuel Neuer jedoch.

"Das ist ärgerlich. Wenn ich ihn reinmache, weiß man nicht, wie es weiterläuft. Letztlich habe ich wohl zu lässig geschossen", sagte Choupo-Moting bei Sky. Bayern-Kapitän Bastian Schweinsteiger war dagegen recht zufrieden: "Wir haben heute mehr Kontrolle im Spiel gehabt als gegen Wolfsburg und keine Konter zugelassen. In Stuttgart brauchen wir aber einen Sieg und ein gutes Spiel."

Der Rhythmus des FC Bayern im ersten Heimspiel des neuen Jahres war nach dem Aus für Boateng sichtlich gestört. Dabei hatte die Guardiola-Elf vor erstmals 75.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena gegen erwartet defensiv ausgerichtete Schalker druckvoll begonnen und das Heft des Handelns sofort an sich gerissen. Besonders Robben zeigte sich gleich sehr aktiv.

Gäste-Trainer Roberto Di Matteo, der den FC Bayern vor drei Jahren mit dem FC Chelsea im "Drama dahoam" gedemütigt hatte, hatte seinem Team Konterfußball verordnet, der allerdings nicht an die Qualität des VfL Wolfsburg heranreichte. Auch nach der Hinausstellung blieben die Königsblauen ohne den rotgesperrten Klaas-Jan Huntelaar konsequent bei ihrer Ausrichtung und trauten sich nach vorne viel zu wenig zu.

FC Bayern München: Linienrichter gibt Tor von Robert Lewandowski zu Unrecht nicht
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Linienrichter gibt Lewandowski-Tor zu Unrecht nicht

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Guardiola hatte auf die 1:4-Pleite in Wolfsburg mit drei Wechseln in der Startelf reagiert. Überraschend erhielt Torjäger Robert Lewandowski bis zur 55. Minute eine Denkpause, dazu mussten auch Dante, der nach dem Platzverweis für Mario Götze kam, und Sebastian Rode weichen. Zum ersten Mal in dieser Saison stand der 20-jährige Mitchell Weiser von Beginn an auf dem Rasen.

Impulse vermochte Weiser aber nicht zu geben, die gingen auch nach der Pause zumeist von Robben aus. In der 57. Minute prüfte er Wellenreuther mit einem strammen Schuss. Bis zum Schluss blieb der niederländische Superstar der größte Aktivposten bei von der Hinrundenform noch immer weit entfernten Bayern.

(sid)
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