Bundesliga 17/18 3. Spieltag: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 3. Spieltag der Bundesliga-Saison 17/18.
Bild: "Dieser Doppelpack tut der Liga UTH! Mit zwei Siegen startete Bayern in die Liga ? doch Hoffenheim ist am dritten Spieltag einfach zu Uth! Für die Bayern ein sehr ungewohntes Gefühl: Zu so einem frühen Zeitpunkt hat der Rekordmeister zuletzt vor sechs Jahren verloren. 2011/12 hatte es schon am 1. Spieltag ein 0:1 gegen Gladbach gegeben. Letztes Jahr hatte es die erste Pleite erst am 11. Spieltag gehagelt (0:1 in Dortmund). Schlecht für Bayern. Aber Fußball-Deutschland freut sich über den Stolperer des Serienmeisters "
Spiegel Online: "Meister der Einfallslosigkeit – Trotz klarer Feldvorteile von Beginn an kamen die Bayern nur selten zu gefährlichen Chancen. Robert Lewandowski hätte dem Spiel allerdings früh einen anderen Verlauf geben können. Doch seine Direktabnahme nach einer Thomas-Müller-Flanke streifte nur die Latte. Insgesamt kam der Münchner Angreifer auf fünf Abschlüsse, zwei Versuche in der zweiten Hälfte brachte er direkt aufs Tor, scheiterte jedoch an Oliver Baumann."
Süddeutsche Zeitung: "Der FC Bayern und das Rätsel des zweiten Balles – Der FC Bayern verliert in Hoffenheim mit 0:2 und wundert sich über das erste Gegentor. Es waren vor dem Tor von Mark Uth zwar zwei Bälle auf dem Spielfeld - aber der Schiedsrichter muss das Spiel deswegen nicht zwingend unterbrechen. Das Problem der Mannschaft sind eher die fehlenden Chancen. Trotz dominantem Spiel kommt der FC Bayern selten zum Abschluss."
FAZ: "Und die Siegerin heißt Bibiana Steinhaus – Hertha und Werder spielen unentschieden. Bedeutsamer für die Bundesligageschichte ist die gute Leistung von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus bei ihrer Premiere in der Erstklassigkeit."
Express: "Fetter Kater vor der Euro-Party – Schon über weite Strecken der Rückserie der Vorsaison wurden die Probleme des FC aufgedeckt, am Ende aber durch die Super-Serie von Anthony Modeste und Platz 5 übertüncht. Vielleicht hat man sich davon blenden lassen. Fest steht: Schwachstellen wurden nicht geschlossen, fast ausnahmslos junge Rohdiamanten statt Routiniers verpflichtet. Doch die helfen nicht auf Anhieb."
Kölner Stadt-Anzeiger: "Niederlage gegen Augsburg besiegelt schlechtesten Saisonstart aller Zeiten – Der FC gewann zwar 51 Prozent der Zweikämpfe, verlor aber fast alle entscheidenden. Die Gäste ließen fast jegliche Kreativität vermissen und haben keinen Torjäger mehr, der die wenigen Chancen auch verwerten kann."
Eurosport: "Timo Werner, die "Wettbewerbsverzerrung" – Keine Pfiffe, keine Schwalbe. In der 45. Minute sank Werner im Duell mit Albin Ekdal zu Boden, Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied auf Elfmeter, revidierte dies nach Rücksprache mit dem Video-Schiedsrichter allerdings. Korrekt, denn Ekdal traf erst Ball und dann Werner, was den Leipziger ausdrücklich aus einer (nicht vorhandenen) Schusslinie nahm. Von einer Schwalbe war die Situation sehr weit entfernt. Kein Grund für die HSV-Fans, sich auf Werner einzuschießen, was eh nicht akut war an diesem verregneten Abend. Der Nationalspieler scheint sich endlich rehabilitiert zu haben, auch auswärts. Pfiffe gab's keine. Wohltuend."
Ruhrnachrichten: "Ideen-Flaute vor dem Auftakt in der Königsklasse – Freude? Fehlanzeige! Es war ein zu teuer bezahlter Zähler, den der BVB am Samstag in Freiburg einfuhr. Schmelzer verletzt, Bartra verletzt - ausgiebig freuen wollte sich da trotz der Niederlage der Bayern am Abend in Hoffenheim niemand im Dortmunder Lager."
Welt: "Streich sollte sein böses Alter Ego in Rente schicken – Streich hätte in dem Moment mit einem anerkennenden Nicken sein Einverständnis erklären können, denn er mag, oft hat er es bewiesen, den anständigen Fußball tausendmal mehr als böse Buben, die andere mit der offenen Sohle ins Krankenhaus treten. Doch was tut er stattdessen? Er klatscht, hämisch. Man hat spontan an den berühmten Angeklagten denken müssen, der sich einmal beim Richter entrüstet beschwerte: 'Der Tote ist mir ins Messer gerannt.'"
Deutsche Welle: "Drauf gepfiffen! Bibiana Steinhaus hat in Berlin in der Partie Hertha BSC gegen Werder Bremen ihr Debüt als erster weiblicher Referee in der 1. Bundesliga im deutschen Männerfußball gegeben. Das ist historisch und definitiv eine Randnotiz wert. Mehr aber auch nicht: Denn Bibiana Steinhaus pfiff das Spiel nicht, weil sie eine Frau ist, sondern weil sie gut in diesem Job ist."
Tagesspiegel: "Gewöhnlicher Fußball, unbefriedigendes Ergebnis – Hertha BSC tut sich gegen Werder Bremen einmal mehr schwer und muss sich bei der Bundesliga-Premiere von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus mit einem 1:1 begnügen."
Spox: "Nur Plan A genügt nicht – Ancelottis Reaktion auf das frühe 0:2 in der zweiten Hälfte war die Hereinnahme von Robben und die Umstellung auf ein 4-2-3-1. Damit wollte er sowohl die Flügel als auch das Zentrum stärken. Die Maßnahme verpuffte. Dass er schließlich in der Schlussphase auf fünf Offensive setzte, wirkte mehr wie ein Verzweiflungsakt denn wie ein echter Plan B "
Kicker: "Muto & Co. machen Bayer-Fehlstart perfekt – Mainz 05 hat den ersten Saisonsieg eingefahren und Bayer Leverkusen mit 3:1 besiegt. Die Werkself bestimmte zwar die erste Hälfte quasi nach Belieben und war dementsprechend auch verdientermaßen in Führung gegangen. Kurz vor der Pause glich der FSV jedoch aus dem Nichts aus, zeigte in der zweiten Halbzeit ein komplett anderes Gesicht und drehte die Partie. Bayer bleibt weiter sieglos und muss mittlerweile klar von einem Fehlstart sprechen."
RP: "Borussia erwartet mehr von sich selbst – Sie würden in Gladbach gerne mit Spitzenteam-Fußball erfolgreich sein, ohne ihn so nennen: die große individuelle Qualität mit Disziplin paaren, vorne die Chancen nutzen, hinten wenig zulassen. Noch klappt davon zu wenig über zu kurze Zeiträume."