1. FC Köln - Werder Bremen 1:1 Bremer Elfer-Geschenk rettet Köln einen Punkt

Köln · Werder Bremen tritt in der Bundesliga nach seinem Zwischenhoch weiter auf der Stelle und und muss seine leisen Europa-League-Träume vorerst wohl begraben. Die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik kam 26. Spieltag beim Aufsteiger 1. FC Köln nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und liegt mit nun 34 Punkten weiter im Tabellenmittelfeld.

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Damit holten die Bremer nur einen Sieg aus den letzten sechs Pflichtspielen. Der heimschwache FC machte mit nun 30 Zählern auf dem Konto immerhin einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Klassenverbleib.

Mit einem verwandelten Foulelfmeter rettete FC-Kapitän Matthias Lehmann (88.) den Kölner kurz vor Schluss einen verdienten Punkt. U19-Europameister Davie Selke (27.) hatte Bremen in Führung geschossen.

Angesichts der engen Situation im Tabellenmittelfeld hatte Skripnik schon vor dem Spiel über mögliche neue Saisonziele nachgedacht. Mit einem Sieg in Köln, sagte der Ukrainer, "könnten wir auch an andere Dinge denken und nach oben schauen".

Und vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften WM-Stadion waren die Gäste gleich zu Beginn auch die überlegene Mannschaft, präsentierten sich ballsicherer und klarer in ihren Aktionen und kamen zu ersten Chancen. Fin Bartels (5.) scheiterte mit einer Direktabnahme an Timo Horn, der nach seiner Gelbsperre zurückgekehrte Top-Torjäger Franco di Santo (11.) setzte einen Schuss aus dem Strafraum über das Tor.

Die Kölner begannen dagegen mit vielen Fehlpässen und kamen erst recht spät durch Kapitän Lehmann (20.) und Marcel Risse (23.) zu ersten Abschlüssen. Die verdiente Führung fiel jedoch auf der anderen Seite. Eine der stets gefährlichen Ecken Zlatko Junuzovics fand auf Umwegen Selke, der aus kurzer Distanz vollendete.

Die Gastgeber wurden erst nach dem Rückstand wirklich gefährlich. Verteidiger Kevin Wimmer, dessen Wechsel zu Tottenham Hotspur im Sommer laut verschiedenen Medien bereits perfekt ist, verpasste nach einer Ecke knapp (29.), Deyverson (36.) scheiterte von der Strafraumgrenze.

Nach der Pause gestaltete Köln das nun zähere Spiel ausgeglichener, es fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Erst der eingewechselte Yuya Osako kam zur nächsten Möglichkeit - und vergab freistehend aus drei Metern (62.). Immerhin setzte sich die Mannschaft von Peter Stöger nun zeitweise am Strafraum der Bremer fest, die sich ihrerseits fast auf das Verteidigen der Führung beschränkte.

Erneut der Japaner Osako setzte für die nun immer stärkeren Kölner einen Schlenzer aus 16 Metern nur knapp über das Lattenkreuz (68.), Nationalspieler Jonas Hector zwang zudem Raphael Wolf im Bremer Tor zu einer starken Parade (73.). Santiago Garcia verursachte dann an Bard Finne, der eigentlich mit seinem Sprint zum Ball zu lange gezögert hatte, den Foulfmeter, den Lehmann zum 1:1 nutzte.

Beste Kölner waren Hector und Kevin Vogt, bei Werder überzeugten vor allem di Santo und Philipp Bargfrede.

(sid)
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