Überblick Diese Fußballer überstanden ihre Krebserkrankung

Wir zeigen in dieser Bildergalerie ehemalige Fußballprofis, die nach ihrer Krebserkrankung erfolgreich weiterspielen konnten.

Marco Russ: Im April 2016 wurde Marco Russ auf das Hormon hCG positiv getestet. Das stellte sich im Nachhinein jedoch nicht als Doping heraus, sondern als Tumor bedingter Blutwert. Wenige Wochen später wurde er operiert. Am 28. Februar 2017 konnte Russ sein Comeback feiern. Seit einigen Jahren macht er auf die Dringlichkeit der Krebsvorsorge aufmerksam.

Benjamin Höhler: Ganz Fußball-Deutschland litt mit dem Mittelfeld-Arbeiter von Union Berlin, als bei Köhler Anfang 2015 ein Hodgkin-Lymphom, ein bösartiger Tumor des Lymphsystems, im Bauch diagnostiziert wurde. Köhler, ein Kämpfer auf und neben dem Feld, stellte sich der Krankheit. Im Juli 2015 gab sein Klub Köhlers Genesung bekannt, im März 2016 feierte er sein umjubeltes Comeback.

Heiko Herrlich: Beim Bundesliga-Torschützenkönig von 1995 wurde im Herbst 2000 ein bösartiger Gehirntumor festgestellt. Der damalige Dortmunder Stürmer unterzog sich erfolgreich einer Strahlentherapie und spielte ein Jahr später wieder in der Bundesliga. "Ich habe meinen bisher schwersten Sieg errungen", sagte Herrlich.

Eric Abidal: Der französische Nationalspieler in Diensten des FC Barcelona, Vizeweltmeister von 2006, erkrankte im März 2011 an einem Lebertumor, der umgehend entfernt wurde. Abidal feierte zwei Monate später sein Comeback, musste sich aber im April 2012 einer Lebertransplantation unterziehen. 2013 kehrte er auf den Platz zurück, beendete seine Karriere aber ein Jahr später bei Olympiakos Piräus.

Ebbe Sand: Der spätere Schalker Publikumsliebling litt während der WM 1998 an Hodenschmerzen, spielte und überzeugte dennoch für Dänemark. Nach dem Turnier wurde Krebs diagnostiziert, Sand unterzog sich einer OP und feierte nach drei Wochen sein Comeback. "Ich stehe als gut verdienender Fußballprofi jetzt auf der Sonnenseite des Lebens. Aber ich habe für eine kurze Zeit auch die Schattenseite gesehen", sagt Sand damals.

Stilijan Petrow: Der bulgarische Musterprofi war bei Celtic Glasgow (1999 bis 2006) und anschließend bei Aston Villa absoluter Publikumsliebling. 2012 wurde bei Petrow akute Leukämie diagnostiziert, der Mittelfeldlenker beendete 2013 seine Karriere. Im April 2016 teilte der mittlerweile geheilte 36-Jährige mit, bei Villa sein Comeback zu versuchen.

Uwe Rösler: Im deutschen Fußball-Osten, in England, in Norwegen - der Stürmer war stets Publikumsliebling und Kultfigur. Als Profi bei Lilleström SK erwischte Rösler 2003 die Diagnose Lymphdrüsenkrebs: Ein halbes Jahr Chemotherapie, zehn Kilo Gewichtsverlust, Kuren - Röslers Spielerkarriere war beendet, als Trainer startete er danach vor allem in England durch. "Die Krankheit kann wiederkommen. Doch ich tue alles dafür, um das zu verhindern", sagte Rösler.

Karsten Hutwelker: "Das schönste Geschenk ist ganz klar, dass ich weiterleben darf. Was ich daraus mache, liegt an mir", sagte Hutwelker im Dezember 2006. Der Wandervogel, zuvor unter anderem bei Fortuna Düsseldorf und dem VfL Bochum aktiv, erkrankte während seiner 13. Profistation beim FC Augsburg an Knochenkrebs - diagnostiziert bei einem Zahnarzt. Anfang 2007 galt er als geheilt und hängte noch vier Stationen dran.

Jonas Gutierrez (l): Körperlich ist der Argentinier wieder komplett gesund, seelisch bleiben Wunden: 2013 war der Nationalspieler an Hodenkrebs erkrankt, fühlte sich danach von seinem Vereins Newcastle United abserviert - die Magpies hätten ihm schnöde mitgeteilt, auf seine Dienste keinen Wert mehr zu legen. Vor Gericht streitet Gutierrez, mittlerweile bei Deportivo La Coruna unter Vertrag, mit seinem Ex-Klub um eine Millionensumme als Schadensersatz.

Philipp Hosiner: 2015 stand der Österreicher kurz vor einem Wechsel zum 1. FC Köln, doch beim Medizincheck wurde ein zwei Kilogramm schwerer Tumor an seiner linken Niere gefunden. Elf Wochen nach der Operation konnte Hosiner wieder Fußball spielen und steht auch heute noch in der vierten Liga bei Kickers Offenbach auf dem Platz.
