Eklat um Augsburger Baier Diese Strafen gab es für obszöne Gesten von Fußballern

Düsseldorf · Für eine obszöne Geste Richtung Leipziger Bank hat Daniel Baier 20.000 Euro und ein Spiel Sperre bekommen. Damit befindet sich der Augsburger Kapitän in prominenter Gesellschaft, wie Beispiele aus der Vergangenheit zeigen.

Fußballer, die für Gesten bestraft wurden
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Foto: AFP

Ralph Hasenhüttl war außer sich. Wutentbrannt stürmte der Trainer von RB Leipzig nach Spielschluss auf Daniel Baier zu und war nur mit Mühe davon abzuhalten, dem Augsburger Kapitän an den Kragen zu gehen. Baier hatte Hasenhüttl während der Partie mit einer obszönen Geste — Baier deutete eine Selbstbefriedigung an — provoziert und beleidigt.

"Er hätte Rot sehen müssen. Schade, dass der vierte Offizielle das nicht gesehen hat. Entschuldigt hat er sich nicht", sagte Hasenhüttl, der sich auch lange nach dem 0:1 (0:1) des Vizemeisters noch nicht beruhigt hatte. Tags darauf hat der DFB bereits sein Strafmaß verkündet: Der FCA-Profi muss 20.000 Euro Geldstrafe zahlen und ein Spiel zusehen. Nicht die erste Sperre für derartige Ausfälle.

Mark van Bommel war für seine Ausraster berüchtigt. Der Niederländer leistete sich in seiner Zeit beim FC Bayern gleich zweimal die "Stinke-Faust". Während er nach der obszönen Geste gegen die Fans von Real Madrid noch mit einer Geldstrafe und einer Sperre auf Bewährung davonkam, griff der DFB bei derselben Geste gegen Schiedsrichter Lutz Wagner härter durch: zwei Spiele Sperre.

Emir Spahic hatte mehr Glück. Der frühere Leverkusener zeigte vom Schiedsrichter unbemerkt zwei Gegenspielern von Eintracht Braunschweig den Stinkefinger. Spahic wurde von TV-Kameras überführt. Der DFB verdonnerte ihn zu einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro.

Darüber kann der Franzose Pascal Nouma nur müde lächeln. Nachdem der damalige Profi von Besiktas Istanbul im Derby gegen Fenerbahce getroffen hatte, feierte er das Tor mit einem tiefen Griff in die Hose. Sein Verein war erbost und warf Nouma hochkantig raus. Der türkische Verband sperrte ihn für sieben Monate (!). Die Geste sei jenseits aller türkischen Bräuche und Traditionen, hieß es.

Mit der Karriere als Fußballer war es danach nicht mehr weit her. Nouma kam noch in Katar und später in Schottland beim FC Livingston unter, spielte aber kaum noch. Immerhin: In der Türkei gab er 2006 sein Schauspiel-Debüt in einem Science-Fiction-Film.

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