Genauere Technik ab 2014 DFL stößt bei Torlinientechnik auf Fifa-Gehör

Zürich · In der Debatte über die Genauigkeit von Torlinien-Technologien hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit ihren Bedenken bei den Gralshütern der Regeln Gehör gefunden.

Torlinientechnik: Die Systeme im Vergleich
Infos

Torlinientechnik: Die Systeme im Vergleich

Infos
Foto: dpa, Daniel Karmann

Ab spätestens 1. Oktober dürfen die eingesetzten Kontrollsysteme zur Überwachung der Torlinien laut einem Beschluss des International Football Association Board (IFAB) nur noch eine Fehlertoleranz von maximal +/- 1,5 cm haben. Die Halbierung der bisherigen Toleranzgrenze gab der Weltverband Fifa am Donnerstag nach der jährlichen IFAB-Arbeitssitzung in Zürich bekannt.

Die derzeit noch gültige Fehlertoleranz von +/- 3,0 cm war besonders von der DFL als zu niedrig bewertet worden. Die neue Grenze gilt offiziell ab 1. April 2014, das IFAB räumte allerdings eine halbjährige Übergangsfrist für Tests mit den weiterentwickelten Systemen ein. Ob das für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien bereits beschlossene "GoalControl"-System eines Anbieters aus Würselen bei Aachen bei dem Turnier schon den neuen Vorschriften entsprechen wird, ließ die Fifa offen.

Die DFL hatte erst zuletzt trotz des Phantom-Tors des Leverkuseners Stefan Kießling am vergangenen Wochenende ihre Forderung nach genaueren Messtechniken erneuert. Wegen der aus Sicht des Liga-Verbandes unzureichenden Toleranz bei den schon von FIFA oder auch der englischen Premier League eingesetzten Techniken hatte die DFL die Einführung der Torlinien-Technologie bislang frühestens für 2015 in Aussicht gestellt.

Das IFAB wacht über die weltweiten Regeln des Fußballs. Dem Gremium gehören außer Fifa-Vertretern ausschließlich Mitglieder der vier britischen Verbände an.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort