Risikospiel gegen Gladbach DFL soll bis zu 250.000 Euro für Bremer Polizeieinsatz zahlen

Bremen · Erneut will das Bundesland Bremen die Deutsche Fußball Liga (DFL) für erhöhte Sicherheitskosten bei einem Bundesliga-Heimspiel von Werder Bremen zur Kasse bitten. Die Partie gegen Borussia Mönchengladbach am 16. Mai im Weserstadion wurde von der Innenbehörde als Risikospiel eingestuft.

Die schmutzige Seite des 100. Nord-Derbys
6 Bilder

Die schmutzige Seite des 100. Nord-Derbys

6 Bilder
Foto: dpa, crj jhe

Dies wurde auf SID-Anfrage bestätigt. Laut Rose Gerdts-Schiffler, Sprecherin der Bremer Innenbehörde, wird sich der Kostenbescheid "im Rahmen von 200.000 bis 250.000 Euro" bewegen. Nach Angaben des Bremer Senats gibt es mehrere Gründe, die Begegnung als Risikospiel einzustufen, für das ein erhöhter Polizeieinsatz nötig ist. "Die Gladbacher Problemfans wollen sich beim letzten Auswärtsspiel einer Saison erfahrungsgemäß besonders intensiv in Szene setzen", argumentierte Gerdts-Schiffler. Zudem habe es beim Nord-Duell zwischen Werder und dem Hamburger SV Auseinandersetzungen zwischen Bremer Hooligans und Bremer Ultras gegeben.

Der Bremer Senat hatte im vergangenen Jahr beschlossen, die Mehrkosten bei Risikospielen zukünftig von der DFL einzufordern. Erstmals umgesetzt wurde dies anlässlich des Nordderbys am 19. April gegen den Hamburger SV. Bei dem brisanten Derby waren am 19. April rund 1000 Beamte im Einsatz gewesen. Im Normalfall sorgen 150 bis 200 Polizisten für die Sicherheit rund um das Weserstadion. Der Bremer Senat rechnete mit Mehrkosten von rund 300.000 Euro.

Seinerzeit hatte die DFL bereits angekündigt, sich mit allen juristischen Mitteln gegen eine Kostenübernahme zur Wehr zu setzen. Mit einer letztinstanzlichen Entscheidung wird erst im kommenden Jahr gerechnet.

(sid/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort