Corona-Krise NRW-Innenminister Reul hält Geisterspiele für vertretbar

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat positiv auf die Durchführung von Spielen ohne Zuschauer in der Fußball-Bundesliga reagiert und entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet.

 NRW-Innenminister Herbert Reul.

NRW-Innenminister Herbert Reul.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Geisterspiele seien vertretbar, meinte der CDU-Politiker. „Ich freue mich darauf, dass der Ball bald wieder rollt. Wir bereiten uns in der Polizei intensiv darauf vor, weil es Probleme geben könnte“, sagte Reul im Interview der „Welt“.

Die Ministerpräsidenten Armin Laschet (NRW) und Markus Söder (Bayern) hatten in Aussicht gestellt, dass die unterbrochene Bundesliga am 9. Mai mit Spielen ohne Stadionpublikum fortgesetzt werden könnte. Die Deutsche Fußball Liga hatte dafür ein Schutz- und Hygienekonzept vorgelegt.

Reul erklärte, dass die Polizei „Raumschutzkonzepte“ entwickeln werde. Dabei werde man sich nicht nur auf die An- und Abreisewege konzentrieren. Man beobachte nicht nur, ob Fans sich vor dem Stadion treffen wollen. Es gebe „auch die Sorge, dass rechte Hooligans dies umwidmen zu Demos gegen Geisterspiele und Kommerz und sich dann auf die Versammlungsfreiheit berufen“.

Doch nicht nur in Stadionnähe könnte es Probleme geben, da es auch die üblichen TV-Übertragungen in Kneipen und Gaststätten nicht gibt. „Wenn wir Pech haben, treffen sich diese Fans jetzt vielleicht auf den Plätzen in den Innenstädten“, sagte Reul. „Am besten wäre es natürlich, wenn die Leute sich die Spiele zu Hause im Fernsehen angucken würden“, sagte der Innenminister.

(eh/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort