Transfer des Stürmers zum BVB offenbar perfekt Ciro Immobile: eine Wertanlage mit Zukunft

Dortmund · Der Wechsel von Ciro Immobile vom FC Turin zu Borussia Dortmund scheint perfekt. In seiner Heimat wird dem 24-Jährigen bereits eine große Karriere prophezeit.

Ciro Immobile für Borussia Dortmund eine Wertanlage mit Zukunft
Foto: dpa, kxt mr nic

Robert Lewandowski zu ersetzen, ist keine einfache Aufgabe. Deswegen hatte Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp frühzeitig erklärt: Die Nachfolge des Polen, der zum FC Bayern München wechselt, solle "auf mehrere Schultern" verteilen werden. Nun ist so gut wie sicher: Den größeren Anteil dieser Last wird künftig Ciro Immobile tragen. Italienische Medien berichten jedenfalls seit Donnerstag übereinstimmend, dass der Transfer des Torschützenkönigs (22 Treffer) der Serie A perfekt ist.

Immobile kostet 19 Millionen Euro

Immobile soll demnach eine Ablösesumme von 19 Millionen Euro kosten und beim deutschen Vizemeister und Pokalfinalisten einen Vertrag bis 2019 erhalten. Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc war am Freitag auf SID-Anfrage ebenso wenig für ein Statement zu erreichen wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Dem kicker (Freitagausgabe) sagte Zorc lediglich: "Sobald es offiziell etwas zu vermelden gibt, tun wir das." Am Sonntag oder Montag, so ist zu vernehmen, soll dann auch offiziell Vollzug vermeldet werden.

Sollte der Wechsel klappen, kann sich der BVB auf einen Spieler freuen, dessen Spielweise im Gegensatz zur Bedeutung seines Nachnamens ("unbeweglich") steht. "Immobile ist der beste junge Spieler Italiens. Er passt perfekt zu Dortmund und in die Bundesliga. Er ist schnell, stark und er läuft mehr als ich", lobte der frühere Bayern-Torjäger Luca Toni bei Bild. Auch Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli schwärmt über den 24-jährigen Neu-Nationalspieler und pries dessen "großartige Entwicklung".

Immobile ist selbstverständlich für die WM nominiert - dabei wurde er lange verkannt: "Mit deinem Nachnamen wirst du in meiner Mannschaft nie Mittelstürmer", soll die Trainerlegende Zdenek Zeman 2011 gesagt haben, als Immobile mal wieder von seinem Stammverein Juventus Turin in die Provinz verliehen wurde. Siena, Grosseto und Genua waren die Leihstationen, auf denen er sich nach oben arbeiten musste, ehe ihm in der abgelaufenen Saison beim FC Turin der Durchbruch gelang.

BVB mit Juventus schnell einig

Das Juve-Trikot trug Immobile in sechs Jahren dagegen nur ganze 40 Minuten lang. Nicht von ungefähr hatte Juventus deshalb auch schnell Einigkeit mit Borussia Dortmund erzielt. Der Transfer allerdings hakte am FC Turin, dem zweiten "Eigentümer" Immobiles. Angeblich wurde das wochenlange Gezerre nur gelöst, weil Torino seinen 50-prozentigen Anteil an die "alte Dame" abgetreten hat.

Immobile selbst hatte den beiden Vereinen bereits in der Vorwoche klar gemacht, wo er seine Zukunft sieht: "Borussia Dortmund ist ein äußerst prestigereicher Klub. Bei Borussia würde ich mit namhaften Stürmern spielen, die große Resultate erreicht haben." Auch Lewandowskis Fußstapfen scheinen ihm nicht zu groß zu sein: "Er ist einer der stärksten Angreifer, die es gibt. Das motiviert mich noch mehr." Jürgen Klopp wird es wohlwollend registriert haben.

(sid)
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