Auktion Ende April So läuft die Vergabe der neuen Bundesliga-TV-Rechte

Köln · Eine Nachricht für alle, die schon an die Zeit nach der Corona-Krise denken wollen. Denn in dieser Zeit wird wahrscheinlich wieder Fußball gespielt – und auch im TV live übertragen. Welche Anbieter sich die Rechte sichern könnten.

 Ein Kameramann filmt (Symbolbild).

Ein Kameramann filmt (Symbolbild).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Grünes Licht von höchster Stelle: Das Bundeskartellamt hat am Freitag die geplante Auktion der Bundesliga-Medienrechte für die Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25 genehmigt. "Für uns war wichtig, dass nicht ein Bieter allein alle Live-Rechte exklusiv erwerben kann", sagte Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamts: "Bereits in der laufenden Rechteperiode hat der zunehmende Wettbewerb zu neuen Produktangeboten sowohl von neuen als auch von etablierten Anbietern geführt."

Laut des Zeitplans der Deutschen Fußball Liga (DFL) waren die Bewerber für den deutschsprachigen Raum am 16. März zugelassen worden, die Auktion findet vom 27. April bis zum 8. Mai statt. Am 11. Mai wird die Öffentlichkeit nach dem Treffen des Liga-Präsidiums und der 36 Klubs über das Ergebnis informiert. "Das Bundeskartellamt hat auch darauf Wert gelegt, dass die konkrete Ausgestaltung, der Ablauf und die Zuschlagsregeln der Auktion wichtige wettbewerbliche Elemente enthalten", sagte Mundt weiter.

Bei den Live-Übertragungen der Bundesliga wird es vier Rechtepakete geben. Dazu kommen zwei Pakete für die 2. Liga, ein Paket mit neun Live-Partien für das Free-TV und sieben Pakete für die Höhepunkt-Spielberichte. Mit Blick auf die Bundesliga sehen die vier Live-Pakete so aus: 1. Alle Spiele in der Samstags-Konferenz. 2. Die Einzelspiele am Samstagnachmittag. 3. Die Partie am Samstagabend. 4. Die einzelnen Begegnungen am Freitagabend und am Sonntag.

Derzeit kassiert der Profifußball 1,2 Milliarden Euro pro Saison an den Rechten für den deutschsprachigen Raum (inklusive Zusammenfassungen im Free-TV), dazu kommen ein paar Hundert Millionen aus der ganzen Welt. Als mögliche Interessenten an den Live-Übertragungen gelten neben den bisherigen Rechte-Inhabern Sky und DAZN auch Amazon, Discovery, Netflix und die Deutsche Telekom. Selbst Apple, Disney und Google werden gehandelt.

Nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFL am Montag hatte Geschäftsführer Christian Seifert betont, am Zeitplan festzuhalten. Angesichts der Corona-Krise gab er allerdings auch zu, dass es nicht seine "drängendste Frage" sei, "ob wir tatsächlich die Verträge Anfang Mai abschließen. Wir hoffen alle, dass die Situation in einigen Monaten wieder eine andere sein wird."

(kron/SID)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort