WM als maßgeblicher Faktor Bundesliga verbuchte Rekordumsatz

Mainz (RPO). Die Bundesliga hat in der Saison 2006/07 einen Rekordumsatz erreicht. Nach einer Erhebung von SPONSORs setzten die 18 Erstligaklubs aus dieser Spielzeit 1,34 Milliarden Euro um, wie das Magazin in seiner neuen Ausgabe (ab 4. Januar) berichtet.

In der Saison 2005/06 hatte der Gesamterlös bei 1,287 Milliarden Euro gelegen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) dementierte am Donnerstagnachmittag allerdings diese Zahlen. "Diese Zahlen sind nicht korrekt. Wir werden die korrekten Zahlen im Rahmen der Präsentation des Bundesligareports im März bekanntgeben", sagte erklärte DFL-Sprecher Christian Pfennig.

Der Umsatz pro Klub ist laut SPONSORs im Schnitt von 71,5 Millionen Euro um knapp drei Millionen Euro auf 74,36 Millionen Euro in 2006/07 gestiegen. Experten sehen zwei Hauptgründe für das gute Gesamtergebnis. "Die Fußball-Bundesligisten haben in der Saison 2006/07 erstmals von dem neuen Medienvertrag profitiert, der den Klubs (inklusive 2. Liga) statt 300 nun rund 420 Millionen Euro pro Jahr an Einnahmen beschert", erklärt Stefan Ludwig, Fußballfinanzexperte beim Finanzdienstleister Deloitte, der zudem die WM 2006 als maßgeblichen Grund für die Mehreinnahmen anführt.

Die moderne Stadioninfrastruktur würde den Klubs dauerhaft Mehreinnahmen garantieren, was erstmals in der Saison 2006/07 voll zum Tragen gekommen sei. Darüber hinaus habe die WM weitere positive Auswirkungen mit sich gebracht. Denn die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat über 50 Millionen Euro von dem WM-Gewinn erhalten, den sie an ihre Klubs weitergegeben hat.

Von den 14 der 18 Bundesligisten, die ihre Zahlen bis Redaktionsschluss offengelegt hatten, konnten 13 Klubs einen Gewinn vorweisen - nur Schalke 04 schloss sein Geschäftsjahr 2006 mit einem Verlust von 3,4 Millionen Euro ab. Auch die zwei Sorgenkinder der vergangenen Jahre, Borussia Dortmund (Verlust 2005/06: 3,9 Millionen Euro) und Hertha BSC Berlin (Verlust 2005/06: 16,8 Millionen Euro), schafften die Wende und schrieben im vergangenen Jahr schwarze Zahlen.

Ein Vergleich zwischen beiden Spielzeiten ist aber nur bedingt erlaubt, da die Ergebnisse von Einmaleffekten (Transfers, Signing Fees etc.) abhängen. Trotzdem scheint der finanzielle Trend in der Liga mit der WM 2006 im Rücken positiv. Unterstrichen wird dies durch die Geldrangliste "Football Money League". In der Anfang Februar von Deloitte veröffentlichten Liste der umsatzstärksten Fußball-Klubs in Europa könnten in der Top 20 erstmals fünf deutsche Vereine vertreten sein.

(sid)
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