Bundesliga startet in Vorbereitung Alle Blicke auf die neuen Trainer

Düsseldorf · Die Fans haben wieder was zu gucken: Die Bundesliga-Klubs schwitzen für die neue Saison. Das hektische Trainergeschäft spiegelt sich auch beim Start in die Vorbereitung wider.

 Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder.

Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Bundesliga fasst wieder Tritt. Mit vielen neuen Gesichtern - gleich sieben auf dem Posten des Cheftrainers - steigen immer mehr Fußball-Klubs in die Vorbereitung ein. Besonders groß ist die Vorfreude auf die Premierensaison im Oberhaus bei Aufsteiger Union Berlin. „Es ist gut angelaufen. Die Jungs kamen wirklich sehr fit aus den Ferien zurück. Das ist ein erstes positives Zeichen. Ich freue mich jetzt auf alles, was noch kommt“, sagte Trainer Urs Fischer zum Trainingsauftakt. Sieben Wochen vor Saisonbeginn nahm auch Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach am Sonntag die Arbeit auf - vor großer Kulisse mit 3000 Fans, aber mit einem kleinem Kader.

„Wir haben uns schon gut bewegt und wollen einen guten Fußball entwickeln“, sagte der aus Salzburg gekommene neue Coach. „Wir wollen die Leute mitnehmen und auch Spektakel zeigen.“ Allerdings hatte er nur 16 Spieler zur Verfügung, fast ein Dutzend verletzter oder urlaubender Profis fehlten. Als einziger Neuzugang war Torhüter Max Grün von Darmstadt 98 dabei. Der neue Stürmer Breel Embolo war zwar im Borussia-Park, nahm aber noch nicht am Training teil.

Mit leisen Tönen präsentierte sich bei der TSG 1899 Hoffenheim am Samstag Alfred Schreuder als Nachfolger von Erfolgscoach Julian Nagelsmann. Der 46 Jahre alte Niederländer war bis Januar 2018 Assistent von Nagelsmann, danach arbeitete er als Co-Trainer von Erik ten Hag beim Champions-League-Halbfinalisten Ajax Amsterdam.

„Ich freue mich natürlich riesig, wieder hier zu sein. Ich fühle mich sehr stark und habe Lust, die Aufgabe hier anzugehen“, sagte Schreuder und erklärte mit Blick auf die großen Fußstapfen von Nagelsmann: „Wir sind bereit, wieder eine neue Geschichte zu schreiben in Hoffenheim.“

An diesem Montag starten Hertha BSC mit Ante Covic und der FC Schalke 04 mit David Wagner in den Trainingsbetrieb. „Natürlich ist die Vorfreude riesengroß, die Wartezeit hat endlich ein Ende. Wir werden erstmal in einer kleineren Runde starten, die Nationalspieler steigen erst am 3. Juli ein, die U21-Nationalspieler noch später“, sagte Covic als Hertha-Chefcoach-Nachfolger von Pal Dardai. Erst am Donnerstag geht es beim 1. FC Köln unter dem neuen Verantwortlichen Achim Beierlorzer los.

Beim Mitaufsteiger SC Paderborn zeigte sich Chefcoach Steffen Baumgart nach drei Tagen mit diversen Leistungstests den 800 Fans erstmals auf dem Platz. Mit neun neuen Spielern geht das Team das Unternehmen Klassenerhalt an, auf ein Trainingslager verzichtet Paderborn als einziger Bundesligist. „Wir wollen drinbleiben. Das ist das, was keiner von uns erwartet“, sagte Baumgart.

Bei der ersten Übungseinheit mit dem neuen Cheftrainer Oliver Glasner hat sich am Sonntag auch der Spanier Ignacio Camacho nach rund neunmonatiger Verletzungspause beim VfL Wolfsburg zurückgemeldet. Der Österreicher Glasner hatte sich bei seiner Vorstellung vergangene Woche erst einmal bei seinem Vorgänger Bruno Labbadia bedankt. „Es ist für den VfL Wolfsburg eine tolle Sache, wieder international zu spielen.“

Trainer-Senior Friedhelm Funkel (65) stand am Sonntag ebenfalls wieder auf dem Platz. Beim Vorjahresaufsteiger Fortuna Düsseldorf trainierte der vom Bundesligakonkurrenten Schalke umworbene Benito Raman individuell und ist auf dem Absprung. Dafür hat die Fortuna ihren bisher von Sampdoria Genua nur ausgeliehenen Wunschstürmer Dawid Kownacki halten können. Der 22 Jahre alte Pole wird zunächst für ein weiteres Jahr ausgeliehen, zudem verständigten sich beide Vereine auf eine Kaufoption.

(pabie/dpa)
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