Geisterspiele in Corona-Krise Sky zeigt zwei Konferenzen im Free-TV
Frankfurt · Der Pay-TV-Sender Sky wird die Konferenzen der ersten beiden Spieltage live im Free-TV zugänglich machen. Das gab der Sender am Donnerstag bekannt. Wegen der Geisterspiele hatten viele kostenlosen Zugang zu den Bundesliga-Partien gefordert.
Pay-TV-Sender Sky zeigt die Konferenzen der 1. und 2. Bundesliga an den kommenden beiden Spieltagen im Free-TV. Geschäftsführer Christian Seifert von der Deutschen Fußball Liga (DFL) hatte den Fans am Nachmittag bereits Hoffnungen auf Bundesligaspiele im Free-TV gemacht. Medienpartner Sky würde „gewisse Maßnahmen“ planen. Die Spiele werden auf dem Nachrichtenkanal Sky Sport News HD zu sehen sein.
"Das ist eine sehr besondere Situation, unsere Medienpartner wissen das auch. Insbesondere der Hauptrechteinhaber Sky plant da auch gewisse Maßnahmen, über die er selbst in absehbarer Zeit kommunizieren wird", hatte er bei Pressekonferenz nach der DFL-Mitgliederversammlung am Donnerstag gesagt.
Vor allem die Politik drängt darauf, dass beim Restart der Bundesliga ab dem 16. Mai einige Spiele auch im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sind, damit Menschenansammlungen bei Fans mit einem Sky-Abonnement vermieden werden.
Am 26. Spieltag sind in der 1. Bundesliga die folgenden Partien betroffen:
- Fortuna Düsseldorf gegen SC Paderborn
- das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04
- RB Leipzig gegen SC Freiburg
- TSG Hoffenheim gegen Hertha BSC
- FC Augsburg gegen den VfL Wolfsburg
Mit einem Rechteinhaber gebe es eine Situation, „wo wir unterschiedliche Auffassungen haben“, meinte Seifert lediglich, ohne Eurosport zu nennen. „Da gibt es ja unterschiedliche Wege, dies zu klären.“ Für Freitag, den 15. Mai, ist schon einmal kein Spiel angesetzt.
Insgesamt kassieren die DFL und ihre Vereine 4,64 Milliarden Euro aus dem derzeit laufenden Vierjahresvertrag. Im Schnitt bekommen die Clubs 1,159 Milliarden Euro pro Saison. Mit der Zusage für eine Vorauszahlung auf die noch ausstehenden TV-Prämien durch fast alle Medienpartner wurden zuletzt die Finanznöte einiger Vereine zumindest etwas gelindert. Im Gespräch war eine Summe von 300 Millionen Euro.