2,17 Milliarden Euro Bundesliga schreibt erneut Rekord-Umsatz

Frankfurt/Main · Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat am Dienstag einen Umsatzrekord von 2,6 Milliarden Euro für die 1. und 2. Bundesliga verkündet.

Die umsatzstärksten Fußball-Klubs 2013
19 Bilder

Die umsatzstärksten Fußball-Klubs 2013

19 Bilder
Foto: dpa, fux

Die Geldmaschine Bundesliga läuft weiter auf Hochtouren und wird dem deutschen Fußball in den kommenden Jahren noch etliche Millionen bescheren - der finanzielle Rückstand auf die Branchenführer aus der englischen Premier League wird aber auch in Zukunft eher größer als kleiner. Der Krösus im europäischen Klubfußball scheint "Lichtjahre" weit weg zu sein. Das gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag bekannt.

Zum neunten Mal in Folge steigerten die 18 Vereine der Eliteklasse den Umsatz und erlösten in der Saison 2012/13 insgesamt 2,17 Milliarden Euro. Gegenüber der Vorsaison (2,08 Milliarden Euro) ist das ein Plus von 4,4 Prozent (91 Millionen Euro). Zusammen mit der 2. Liga (419,4 Millionen Euro) lag der Erlös gar bei knapp 2,6 Milliarden Euro.

Der Gewinn der Bundesliga-Klubs in Höhe von 62,6 Millionen Euro ist der zweithöchste nach dem WM-Jahr 2006, das Plus vor Steuern und Abgaben ist zudem mit 383,5 Millionen Euro der "höchste operative Gewinn aller Zeiten", sagte Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, bei der Vorstellung des "Bundesliga-Reports 2014". Gleichzeitig stiegen allerdings auch die Verbindlichkeiten von 623 Millionen auf 690 Millionen Euro.

Dennoch dürfen sich die Klubs über einen wahren Geldregen freuen. Schon in der aktuellen Saison belaufen sich die Mehreinnahmen aus den nationalen Medienrechten auf mindestens 120 Millionen Euro - die insgesamt gut 560 Millionen Euro sollen laut DFL-Prognose bis zur Saison 2016/2017 nochmals um 113 Millionen Euro gesteigert werden. "Wir werden sehr stark wachsen", sagte Seifert.

Die ab 2015 laufenden TV-Verträge - unter anderem mit dem Mediengiganten 21st Century Fox - garantieren ein Wachstum der Einnahmen aus der Auslandsvermarktung um "mindestens 35 Prozent", sagte Seifert: "Die Bundesliga ist auf dem Weg, die starke Position hinter der Premier League weiter auszubauen."

Im Vergleich wirken aber selbst die beeindruckenden Zahlen der Bundesliga wie Peanuts. Die englischen Klubs werden "mit Sicherheit die Drei-Milliarden-Grenze erreichen", sagte Seifert: "Die Premier League ist Lichtjahre entfernt. Die werden wir in den nächsten Jahren nicht aufholen können."

Garant für das dauerhafte Wachstum sei die "sportliche Qualität". Das Ergebnis "ist natürlich stark geprägt von den Erfolgen von Bayern München und Borussia Dortmund in der Champions League", sagte Seifert mit Blick auf das "German Endspiel" im Londoner Wembley-Stadion. Die beiden deutschen Aushängeschilder erwirtschafteten den Mammutanteil des Gesamtgewinns - der Rekordmeister dürfte deshalb auch in Zukunft den Konkurrenten meilenweit voraus sein.

Von den 18 Vereinen weisen zwölf einen Gewinn aus. Die Einnahmen verteilten sich weiterhin stabil auf Medien-, Werbe-, und Spielerlöse (28,5/26,6/21,6 Prozent). Im Unterhaus, wo die Klubs nach Steuern Verluste in Höhe von 17 Millionen Euro verzeichneten, schrieben neun schwarze Zahlen.

"Es ist völlig illusorische, dass alle Vereine schwarze Zahlen schreiben", sagte Seifert. Zur deutschen Wirtschaft steuerte der Lizenzfußball 850 Millionen Euro Steuern und Abgaben bei, rund 16.000 Menschen arbeiten bei den Klubs und Tochterunternehmen.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort