0:1-Heimpleite gegen Bremen Schalke sinkt immer tiefer in die Krise

Gelsenkirchen · Werder Bremen hat seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen bestätigt und die Krise des FC Schalke 04 genutzt und weiter verschärft. Die Elf von Trainer David Wagner bleibt die schlechteste Mannschaft der Rückrunde.

Bundesliga 2019/20: Schalke 04 gegen Werder Bremen - die Bilder des Spiels
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Schalke - Bremen: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Der Siegtreffer gelang Leonardo Bittencourt in der 32. Minute mit einem Distanzschuss, bei dem der zurück ins Team gerutschte Schalke-Torhüter Alexander Nübel machtlos war. Die Mannschaft von Trainer David Wagner dagegen setzt seine Talfahrt ungebremst fort und ist wie zuletzt in der Saison 1996/1997 nun seit elf Spielen sieglos.

Wagner hatte sich für den bereits vierten Torwart-Tausch in der laufenden Saison entschieden. „Weil Schubi in den letzten Spielen der Mannschaft leider nicht helfen konnte und die Sicherheit geben konnte, die wir uns erhofft und erwartet haben“, erläuterte Wagner seine Entscheidung im TV-Sender Sky. „Dementsprechend haben wir uns für den Wechsel entschieden.“

So durfte sich der 23 Jahre alte Nübel nach zuletzt vier Einsätzen seines Kontrahenten Markus Schubert erneut beweisen, blieb allerdings weitgehend beschäftigungslos. Wie zuletzt beim 1:2 in Düsseldorf agierten die Königsblauen aus einer Fünfer-Abwehrkette mit den zwei frischen Kräften Jean-Clair Todibo und Juan Miranda auf der linken Seite.

Die erhoffte defensive Stabilität hielt aber nur eine gute halbe Stunde. Bittencourt nutzte einen Ballverlust von Todibo und brachte die Bremer mit einem für Nübel nicht zu haltenden Distanzschuss aus rund 20 Metern mit 1:0 in Front. Die beste Chance zum Ausgleich verpasste Weston McKennie, der gegen Düsseldorf die Führung erzielt hatte, mit einem Kopfball knapp neben das Bremer Tor.

Die mit nur sieben Punkten schlechteste Rückrunden-Mannschaft aus Gelsenkirchen vermochte es wie zuletzt nicht, den Gegner mit spielerischen Mitteln unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Die Norddeutschen bestätigten auch gegen ihren Lieblingsgegner ihren Aufwärtstrend.

In der zweiten Hälfte sollte Benito Raman, der für den schwachen Rabbi Matondo kam, als zweite Spitze neben Michael Gregoritsch für mehr Schwung in der Offensive sorgen. Und tatsächlich hatte Raman (53.) das 1:1 auf dem Fuß, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Werder-Keeper Jiri Pavlenka. Kurz vor seiner Auswechslung gegen Ahmed Kutucu schoss Gregoritsch aus zentraler Position über den Querbalken. Zumindest merkte man den Gastgebern nun phasenweise an, dass sie sich gegen die achte Rückrunden-Niederlage und die vierte nacheinander stemmen wollten.

Spielerisch blieb die kampfbetonte Partie bis zum Ende allerdings aus sehr mäßigem Niveau. In der Schlussphase übernahmen sogar die Gäste wieder die Initiative, ohne dass etwas Zählbares dabei herauskam. Gleichwohl konnte Bremen drei wichtige und verdiente Zähler mitnehmen.

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