Tedesco will Vertrauen zurückzahlen Gegen Mainz ist auf Schalke Zahltag

Gelsenkirchen · Schlusslicht Schalke will mit einem Sieg gegen Mainz die quälende Misserfolgsserie beenden. Die Geduld im und rund um den Verein soll nicht weiter strapaziert werden. Der beliebte Trainer Domenico Tedesco will für den Vertrauensvorschuss zurückzahlen.

 Schalke-Trainer Domenico Tedesco sitzt nach fünf Niederlagen zum Saisonstart weiterhin fest im Sattel.

Schalke-Trainer Domenico Tedesco sitzt nach fünf Niederlagen zum Saisonstart weiterhin fest im Sattel.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Zahltag auf Schalke: Mit aller Macht will der Vizemeister seine quälende Misserfolgsserie in der Fußball-Bundesliga am Samstag mit einem Sieg gegen Mainz 05 (15.30 Uhr/Sky) beenden. „Die Situation ist Mist, aber die Unterstützung im Umfeld könnte kaum größer sein. Das beeindruckt mich schon sehr. Ich habe in den letzten Tagen unfassbar viele Nachrichten bekommen. Ich brenne darauf, das zurückzuzahlen. Es wird Zeit“, sagte Trainer des FC Schalke 04, Domenico Tedesco, am Freitag.

Mit dem 0:1 in Freiburg hatten die Königsblauen die fünfte Pleite im fünften Spiel erlitten und damit die Negativrekordmarke eingestellt, die es bereits vor zwei Jahren unter Markus Weinzierl gab. Tedesco habe viel Zuspruch von Fans oder ehemaligen Spielern wie Mike Büskens oder Gerald Asamoah erhalten. Aber auch Christian Heidel ist bewusst, dass Schalke „Punkte machen“ muss.

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Der Sportvorstand und ehemalige Mainzer Manager erlebt diese Situation bereits zum zweiten Mal. „Es war damals beschissen, und es ist heute beschissen“, meinte Heidel. Alles andere sei nicht vergleichbar. Weinzierl sei damals neu gewesen, nun kenne man sich. „Das Gefühl der Sicherheit ist heute größer“, betonte Heidel, der offenbar keine Zweifel an Tedesco hat.

Am Donnerstag hatte er sich mit dem eloquenten Coach, der Schalke in seiner ersten Saison gleich auf Rang zwei und damit in die Champions League geführt hatte, auf ein Glas Wein getroffen. Es sei klar, dass eine solche Situation an einem nagt. „Man hinterfragt alles“, erklärte Heidel und wehrte sich gegen Medienberichte, in denen Schönrednerei kritisiert wurde: „Wir reden nichts schön. Wir sind uns der Situation bewusst.“

Tedesco führte nach dem Freiburg-Spiel zahlreiche „Einzel- und Mannschaftsgespräche“. Den Spielern fehle die „Leichtigkeit“, er stelle Fragen, „pushe“ die Profis und halte sie dazu an, mutig zu sein. Fehlendes Selbstvertrauen habe „vor allem mit dem fehlenden Führungstor zu tun. Wir streben nach solchen Erfolgserlebnissen“, sagte der 33 Jahre alte Coach, dessen Team in den fünf bisherigen Liga-Spielen nicht eine Führung gelang.

Für die Begegnung mit Mainz wird wohl Abwehrchef Naldo, der in Freiburg geschont wurde, wieder in der Startelf stehen und Schalke damit auch zum System mit einer Dreier-Abwehrkette zurückkehren. Im Breisgau waren es vier Mann auf einer Linie. Mut könnte den geplagten Profis auf Schalke ein Blick in die Statistik machen: Unter Heidel gewann Schalke alle Spiele gegen Mainz zu null.

(pabie/dpa)
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