Torlosserie beendet Schalke sendet Lebenszeichen im Abstiegskampf

Gelsenkirchen · Der FC Schalke 04 hat im Abstiegskampf der Bundesliga ein wichtiges Lebenszeichen in Richtung Konkurrenz gesendet. Durch das 2:0 gegen den VfB Stuttgart kommen die Königsblauen auf drei Punkte aufs rettende Ufer ran.

 Dominick Drexler erlöste den FC Schalke mit seinem Treffer nach zuvor vier torlosen Spielen.

Dominick Drexler erlöste den FC Schalke mit seinem Treffer nach zuvor vier torlosen Spielen.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Die Null fällt - und Schalke 04 steigt wieder in den Abstiegskampf ein. Die königsblauen Torlos-Rekordler der Fußball-Bundesliga bezwangen im Kellerduell den VfB Stuttgart mit 2:1 (2:0) und verkürzten den Rückstand zum rettenden 15. Tabellenplatz auf drei Punkte. Mit dem ersten Sieg nach 109 Tagen startete das Schlusslicht erfolgreich in die offiziell ausgerufenen „Wochen der Wahrheit“, die am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) im kleinen Revierderby beim Vorletzten VfL Bochum ihre Fortsetzung finden.

Dominick Drexler (10.) beendete die Torlosserie der Königsblauen nach 403 Minuten. Zuvor hatte Schalke mit vier Nullnummern in Folge einen Bundesligarekord aufgestellt. Marius Bülter (40.) erhöhte künstlerisch wertvoll per Hackentrick. Die Stuttgarter verkürzten durch Borna Sosa (63.), dessen harmloser Schuss Torhüter Ralf Fährmann durch die Beine rutschte. Der VfB blieb im 21. Auswärtsspiel in Folge ohne Sieg und steckt auch unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia tief im Keller - punktgleich mit einem direkten Abstiegsplatz.

Schalke-Coach Thomas Reis hatte seine so stabile Viererkette umstellen müssen. Weil sich gleich drei Außenverteidiger verletzt hatten, mussten Mehmet Can Aydin und Henning Matriciani aushelfen. Labbadia vertraute dem Team, dass vor einer Woche beim 3:0 gegen den 1. FC Köln den ersten Sieg des Jahres eingefahren hatte.

Die Gastgeber setzten Stuttgart mit aggressivem Pressing früh unter Druck, eroberten viele Bälle - und belohnten sich diesmal: Matriciani verlängerte einen weiten Schlag von Fährmann auf Stürmer Michael Frey, dessen Flanke Drexler verwertete. Ein fast schon vergessenes Gefühl: Zuletzt hatte Schalke beim 1:0-Sieg gegen Mainz 05 am 9. November geführt.

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Der VfB hatte arge Probleme, mit der kompromisslosen Gangart der Gelsenkirchener einigermaßen klarzukommen. Ein Kopfball von Wataru Endo - allerdings genau in Fährmanns Arme - war die erste nennenswerte Torchance (26.). Schalke blieb zielstrebiger: Nach Vorarbeit von Bülter scheiterte Frey am grätschenden Hiroki Ito (31.) - und fünf Minuten später Rodrigo Zalazar mit mit einem Volleyschuss an Keeper Fabian Bredlow.

Aber Königsblau kämpfte nicht nur: Nach Zalazars Hereingabe traf Bülter technisch perfekt mit der Hacke. Und plötzlich führte der Tabellenletzte im 22. Saisonspiel zum ersten Mal mit 2:0.

Labbadia wechselte zur zweiten Halbzeit doppelt und zehn Minuten später ein drittes Mal, sein Team ging auch engagierter zu Werke. Schalke zog sich weiter zurück und lauerte auf Konter. Nach dem Geschenk von Fährmann, der die Gäste zurück ins Spiel brachte, wackelte die königsblaue Abwehr bedenklich. Fährmann parierte einen Endo-Kopfball glänzend (66.).

(loy/dpa/SID)
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